Mittwoch, 13. Oktober 2021

Bossey - Theologie für die ganze Welt

Ein Zitat

Das Ökumenische Institut von Bossey mit seinem grosszügigen Park
Foto © Jörg Niederer
"Die Welt war meine Gemeinde." Willem Adolf Visser’t Hooft, 1. Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen und Initiant des Ökumenischen Instituts in Bossey

Ein Bibelvers - Matthäus 5,1+2

"Als Jesus die Volksmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich und seine Jünger kamen zu ihm. Jesus begann zu reden und lehrte sie."

Ein Anregung

Zwischen Nyon und dem Drei-Tannen-Dorf Mies liegen zwei Flecken des Kantons Genf, umkreist von Frankreich und der Waadt. Céligny ist Station auf dem Jakobsweg und hat ein Restaurant mit dem passenden Namen "L'ENCLAVE". Hinzu gehört eine weitere Enklave: Grand Coudre. Dazwischen, auf Waadtländer Grund, findet sich - wie die Nuss im Nussknacker - das Institut Oecuménique de Bossey. Die Einrichtung des Ökumenischen Rats der Kirchen bildet seit 1948 Studierende aus aller Welt und aus unterschiedlichen konfessionellen Traditionen zu Führungskräften für die Kirchen aus. Organisatorisch ist das Institut der Universität Genf angegliedert.

Wer einmal internationale, theologisch gesättigte Luft atmen möchte, kann im Château de Bossey, wo das Institut untergebracht ist, ein Zimmer mit Frühstück mieten.

Von einer Tafel am Jakobsweg erfährt man, dass das Schloss von Bossey zwischen 1125-1536 zur Abtei von Bonmont bei Chéserex gehörte. Im einstigen Zisterzienserkloster gibt es heute viel Kultur, mit dem Ziel, die Abtei für die Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten.

Näher am kirchlich christlichen Auftrag ist paradoxer Weise nicht das Kloster, sondern das Schloss. Mir gefällt das. Kirche sollte heute immer mehr ausserhalb der Kirchen stattfinden. Zum Beispiel in einem Schloss, aber es kann auch woanders sein.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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