Ein Zitat
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Foto © Jörg Niederer |
Ein Bibelvers - Richter 4,9
"Darauf sagte sie: 'Ja, ich komme mit dir! Nur sollst du wissen: Du ziehst jetzt in die Schlacht, doch Ruhm wirst du auf diesem Weg nicht ernten. Der Herr wird Sisera in die Hand einer Frau geben.' Dann stand Debora auf und ging mit Barak nach Kedesch."
Eine Anregung
Mit 18 Jahre wird Katharina von Zimmern Äbtissin des Fraumünsters, des Zürcher Stiftsklosters mit den grössten Ländereien. 28 Jahre übte sie dieses Amt aus, zuletzt ganz allein im Kloster in Zürich.
Berühmt ist sie vor allem dadurch, dass sie am 8. Dezember 1524 den Schlüssel des Fraumünsterstifts und damit das Kloster samt Ländereien dem Bürgermeister und dem Rat von Zürich übergab. Damit verhinderte sie in der heissen Phase der Reformation ähnliche Ausschreitungen, wie sie etwa beim Sturm auf das Kloster Ittingen (Siehe Beitrag vom 19. Juli!) geschahen.
Dieser historisch bedeutsame reformatorischer Akt, der vor 500 Jahren geschah, wird aktuell in Zürich vielfältig gefeiert. Am Augenfälligsten ist dabei ein Turm, der sich in Erinnerung an die letzte Äbtissin des Fraumünsters nun wieder bei der einstigen Stiftskirche erhebt. Der filigran aufragende Katharinenturm von Debora Burri-Marci steht vorübergehend an der Stelle, an der einst auch der heute fehlende Südturm stand. Geschmückt ist er mit einem tausend Meter langen grünen Band, auf dem die Namen von 500 bedeutenden Frauen stehen, welche sich seit Katharina von Zimmerns Zeit für Zürich engagiert haben.
Wer mehr über Katharina von Zimmern erfahren möchte, kann sich dazu den Zeitblende-Podcast auf Radio DRS anhören oder das Buch von Irene Gysel über die bedeutende Frau lesen.
Dazu lohnt sich ein Besuch im und beim Fraumünster in Zürich. Nicht nur wegen des vorübergehend dort stehenden Turms, sondern auch wegen der weiteren Sehenswürdigkeiten, darunter Glasfenster von Marc Chagall.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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