Ein Zitat
"Ich bin der Herr; dein Gott: du sollst dir auf Erden von mir keinen Geruch machen." Joachim Frisch in der tazFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 2. Korinther 2,15
"Denn wir sind für Gott wie ein wohlriechender Duft, der von Christus ausgeht. Er kommt zu denen, die gerettet werden. Und er dringt bis zu denen, die verloren gehen."
Eine Anregung
Jedes Jahr warte ich auf den Moment, wenn der Bärlauch flächendecken seine Blüten erstrahlen lässt. Der Anblick dieses Pflanzenteppichs ist spektakulär. Selbst jetzt beim Betrachten des Fotos meine ich den leichten Knoblauchgeruch zu riechen. Anders herum geht es aber auch: Rieche ich den Knoblauchduft, erscheint vor meinem inneren Auge das Bild von den Bärlauchfeldern. Duft und Bild beziehen sich aufeinander. Gemeinsam verweisen sie auf Orte, an denen ich mich wohl gefühlt habe.
Wie riecht Gott? Wie riecht er für mich? Riecht er für alle gleich? Das ist natürlich eine müssige oder unbeantwortbare Frage. Aber wie der Duft und der Anblick des Bärlauchs sich für mich verbinden zu einer Erinnerung, so verbinden sich der Duft von Brot und Traubensaft (dem Abendmahl) mit der Botschaft der Liebe Gottes zu einer lebendigen, wohlriechenden Hoffnung. Oder anders gesagt: Gottes Duftnote heisst "Hoffnung".
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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