Samstag, 20. Mai 2023

Tulpen

Ein Zitat

Tulpen im Religionsgarten im Alten Friedhof Aarburg.
Foto © Jörg Niederer
"Das Wunder der Schöpfung Natur und die Schönheit der Blumen regen uns an, mit der Umwelt sorgsam umzugehen, so dass wir uns auch in Zukunft daran freuen können." Webseite des Religionsgartens Aarburg

Ein Bibelvers - Jakobus 1,10+11

"Aber die Reichen sollen daran denken, dass sie vor Gott arm und unbedeutend sind. Denn sie vergehen wie eine Wiesenblume. Wenn die Sonne emporsteigt, kommt mit ihr die Hitze und lässt das Gras verdorren. Dann fällt die Blüte ab und von ihrer Schönheit bleibt nichts übrig."

Eine Anregung

Der jüdische Monat Nissan ist schon vorbei, und so sehen auch die (Berg-)Tulpen im Religionsgarten Aarburg aus. Sie sind auch schon "vorbei" wie man so sagt. Das hebräische Wort nitzanim und der arabische Begriff nizzam bezeichnen rote Frühlingsblumen. Dazu gehören Kronenanemone, Bergtulpe, Klatschmohn sowie scharlachroter Hahnenfuss. Rot blüht es also im Frühling. Und selbst im Prozess des Vergehens leuchten die Tulpen weiter.

Über die Zierpflanzen gibt die Webseite des Religionsgartens Auskunft. Die Schönheit und Vergänglichkeit der Blumen wird zu einem Gleichnis für das Leben.

Eine Entdeckung für Christen sind die Bezüge des Korans, die zu den Pflanzen hergestellt werden. Da steht etwa in Sure 27,60: "Oder wer hat die Himmel und die Erde erschaffen und euch vom Himmel Wasser herabkommen lassen? Dadurch haben Wir Gärten wachsen lassen, die Freude bereiten. Ihr hättet unmöglich deren Bäume wachsen lassen können. Gibt es einen Gott neben Gott? Nein, sie sind ein Volk, das abgewichen ist."

Zurück zu den Tulpen. Deren Blüten kann man essen. Alles andere sollte man sein lassen, besonders die Zwiebeln, denn die sind am Giftigsten. Der enthaltene Giftstoff übrigens wird Tulipanin genannt.

Die Ausnahme sind also die Tulpenblüten. Sie sind für Augen und Gaumen eine Offenbarung.

Morgen im Gottesdienst um 10.15 Uhr in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen an der Kapellenstrasse 6 geht es auch um Pflanzen und besonders um den Garten als Ort der Gotteserfahrung. Herzlich Willkommen!

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen