Ein Zitat
"Wir wollen ausgraben, wir wollen nichts mehr vergraben, wir wollen herausgraben! Wir wollen auch ihr [Wiboradas] Grab ausgraben." Judith Thoma, HistorikerinFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Richter 4,4+5
"Debora war eine Prophetin, die mit Lappidot verheiratet war. Sie herrschte damals als Richterin über Israel. Ihren Amtssitz hatte sie unter der Debora-Palme, zwischen Rama und Bet-El auf dem Gebirge Efraim. Dorthin gingen die Israeliten, wenn ein Rechtsfall zu entscheiden war."
Eine Anregung
Bei der Kapelle des Kantonsspitals St. Gallen finden sich auch Bilder vom bekannten Glasmaler Heinrich Stäubli (1926-2016). Er wirkte lange Zeit in der Stadt und entwarf für mehr als 50 Kirchen Werke. Eines der Bilder im Spital stellt Wiborada dar. Und so komme ich noch einmal auf diese bedeutende Heilige zu sprechen.
Wie ich schon im Blogbeitrag vom Dienstag hingewiesen habe, fand eine Kunstperformance von Lika Nüssli zu Wiboradas Ehren statt. Dazu gibt es eindrückliche Filmdokumente.
Lika Nüssli stellte an verschiedenen Orten in der Stadt St. Gallen das nicht sichtbare Grab in der Kirche St. Mangen nach. In ein weisses Leinen gehüllt legte sie sich auf den Boden und liess sich von Passantinnen und Passanten mit rosa Farbe beträufeln. Dieses so entstandene gefärbte Kleid wurde anschliessend auf dem Grabplatz der Wiborada sorgfältig ausgelegt.
Faszinierend sind im Filmbeitrag auch die Ausführungen von Historikerin Judith Thoma zum weiteren Umgang mit Wiborada. Das Video von Andreas Schwendener über diese Kunst- und Glaubensaktion kann ich sehr empfehlen.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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