Ein Zitat
"Wenn die Sonne den Regen küsst, lächelt der Himmel in seinen schönsten Farben." Helga SchäferlingFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Hesekiel 1,28
"Ringsum glänzte es wie der Bogen, der an Regentagen in den Wolken erscheint. So sah die Herrlichkeit des Herrn aus. Als ich sie sah, warf ich mich nieder, mit dem Gesicht zum Boden."
Eine Anregung
In konservativen christlichen Kreisen habe ich immer wieder einmal gelesen oder gehört, dass die Farben des Regenbogens als Symbol für die Vielfalt von Schwulen und Lesben verkehrt herum dargestellt würden. Also nicht von aussen gesehen Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett, sondern so, dass der Regenbogen aussen mit Violett beginnt und innen mit Rot endet.
Das scheint aber schlichtweg ein Falschbehauptung zu sein, vielleicht, um diese Menschen als "verkehrt" zu desavouieren. Ich habe genau ein Foto gefunden, auf dem die Regenbogenfahne oben mit Violett beginnt, und da hält sie Donald Trump bei einem Wahlkampf in der Hand. Auf der Fahne steht: "LGBTs for TRUMP". Ob er das wohl selbst auf die falsch ausgerichtete Regenbogenfahne geschrieben hat?
Der Regenbogen ist ein Brückensymbol. Es bringt Gott und Mensch zusammen, Himmel und Erde, Menschen verschiedener Nationen, Kulturen, Ausrichtungen; er steht für Harmonie, Ganzheitlichkeit, für die Erhaltung der Natur oder Schöpfung, für Frieden und noch für einiges mehr.
Bei uns in der Familie freuen sich immer alle, wenn sie einen Regenbogen sehen. Am vergangenen Samstag war es wieder einmal soweit.
In diesem Zusammenhang kam mir ein Lied in den Sinn, das ich als Kind sehr gern gesungen habe: "Mini Farb und Dini, das get zäme zweu, währeds drü, vier, füüf, sächs, siebe, wo gärn möchte zämeblibe, gäbs e Rägeboge..." Die Mobbingbeispiele, die in den Strophen anklingen, mögen an Aktualität etwas eingebüsst haben, aber sonst finde ich den Kindersong immer noch ansprechend.
Wem das nicht so gefällt, kann ja zum Klassiker greifen: "Somewhere over the Rainbow", hier in der Version von Israel "IZ" Kamakawiwoʻole.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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