Ein Zitat
"Leicht ist ganz schön schwer." Andrea Schneider in der Zeitschrift Unterwegs 2/2024, Seite 11Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Matthäus 6,7+8
"Sprecht eure Gebete nicht gedankenlos vor euch hin wie die Heiden! Denn sie meinen, ihr Gebet wird erhört, weil sie viele Worte machen. Macht es nicht so wie sie! Denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn darum bittet."
Eine Anregung
Es ist eher abschätzig gemeint, wenn zu jemandem gesagt wird: Geht das denn nicht in dein Spatzenhirn hinein? Dabei liegt es oft daran, dass selbst einfache Dinge zu kompliziert vermittelt werden. In der Kirche sollen aber alle alles verstehen. Also braucht es eine andere Sprache. Eine einfache Sprache. Eine Sprache, die selbst geistig Behinderte verstehen. Für sie und von ihnen wurde die leichte Sprache erfunden. Das schreibt die Pastorin Andrea Schneider in der neusten Ausgabe der Zeitschrift "Unterwegs". Dabei verwendet sie einfache Sätze. Sie verwendet einfache Worte. Auch Jesus habe einfach gesprochen. Er habe Beispiele verwendet. Er hat Sprachbilder eingesetzt. Er wollte verstanden werden. Gott wollte und will verstanden werden. Von allen Menschen. Nicht nur von den Studierten. Auch von den gewöhnlichen Menschen. Auch von den Spatzen unter den Eulen. Das ist ein Bild. Tiere können das Gesagte nicht wie Menschen verstehen. Spatzen stehen hier für einfache Menschen. Eulen für besonders kluge Menschen. Kannst du das Bild so verstehen?
Wie klingt das bekannteste Gebet der Christenheit in einfacher Sprache? So klingt es:
"Unser Vater! Du bist im Himmel. / Dein Name soll heilig sein. / Dein Reich soll kommen. / Im Himmel. Und auf der Erde. / Gib uns genug Brot für jeden Tag. / Verzeih uns unsere Schuld. / Andere haben uns Böses getan. / Wir wollen auch verzeihen. / Halt uns fest in deiner Nähe. / Halt uns fern von dem Bösen. / Du allein bist mächtig. / Du allein bewegst. / Du allein bist wunderbar. / Für immer. / Amen."
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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