in Zitat
"Altholzinseln sollen die Vernetzung zwischen den grösseren Naturwaldreservaten gewährleisten." Aargauer ZeitungFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Jeremia 33,6
"Siehe, ich bringe ihnen Genesung und Heilung und ich werde sie heilen und ihnen Fülle von Frieden und Treue gewähren."
Eine Anregung
Als wir am Samstag von der Staffelegg über das Benkerjoch nach Küttigen (bei Aarau) hinunter wanderten, standen wir plötzlich unerwartet vor einem eigenartigen Bauwerk, in dessen Inneren man viele Kalksteintrümmer sehen konnte. Auf der Karte ist es als Teil eines Bergwerks ausgewiesen. Das weckte meine Neugier. In der Folge lass ich vom Eisenabbau in dieser Region. Sicher wurde seit 1550 hier Bohnerz gefördert. Vielleicht haben aber auch schon die Römer dort bergmännisch gewirkt.
Bei dem vorliegenden Gebäude handelt es sich aber um eine Rutsche der ehemaligen Gibsgrube Riepel. Dort wirkte einst die Jura Cement Fabrik. Die Rutsche sei ein Industriedenkmal. Mit ihrer Hilfe wurden die abgebauten Steine auf die Lastwagen verladen.
Heute ist der Steinbruch Riepel eine sogenannte Altholzinsel, also ein Waldstück, in dem auf die Nutzung der Bäume zugunsten der Artenvielfalt verzichtet wird. Aus einer industriellen Wunde in der Landschaft wurde im Laufe der Zeit eine wertvolle Naturlandschaft mit einer Vielzahl von Tieren, die es in Wirtschaftswäldern nicht mehr gibt.
Anders gesagt: Wunden können Heilen. Aus Zerstörung kann neues Leben entstehen.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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