Donnerstag, 1. Februar 2024

Die weltweit vernetzte Kirche und das Klima

Ein Zitat

An den Küsten von Holland ist man durch jahrhundertelanger Erfahrung gut vorbereitet auf den klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels. Das gilt für die meisten Orte aber nicht.
Foto © Jörg Niederer
"Ich bin überzeugt, dass wir unsere Spiritualität im Hinblick auf die Klimakrise weiterentwickeln müssen. Denn wenn wir die Schönheit und den Reichtum der Natur sehen, verwandelt sich in gewisser Weise auch unser Herz, indem wir sehen, was mit der Klimakrise geschieht. In gewisser Weise ist es eine angemessene Reaktion, wenn wir leiden." Daniel Steinvig, Methodist Church of Denmark

Ein Bibelvers - Psalm 24,1

"Dem Herrn gehört die Erde mit allem, was sie erfüllt. Ihm gehört das Festland mit seinen Bewohnern."

Eine Anregung

In einer zweiten Folge zum Klimanotstand auf der Welt und wie die Methodistinnen und Methodisten darauf reagieren, bringt Michael Hari Verantwortliche aus der Schweiz, Portugal, Grossbritannien und Dänemark ins Gespräch.

So hat, gemäss Hamish Leese, die Britische Methodistenkirche beschlossen, in allen Bereichen ihres Wirken, vom Teekochen über das Reisen, Heizen, Bauen bis zum Feiern, das Netto-Null-Ziel beim CO2-Verbrauch bis ins Jahr 2030 zu erreichen. Für dieses ehrgeizige Ziel werden verschiedene lokale, regionale und nationale Kräfte eingebunden, und mit anderen Kirchen zusammen wird auch politisch auf die Gesellschaft eingewirkt.

In Dänemark (Daniel Steinvig) und Portugal (Filipa Teixeira) wird mit kleineren Brötchen gebackt. So gibt es in der Methodistenkirche von Dänemark Energieberater und in Portugal sind vor allem die Liegenschaften und ihre umweltgerechte Sanierung ein grosses Thema. Aber auch für die Verhinderung von Abfall bei allen kirchlichen Aktivitäten ist man zunehmend sensibilisiert.

Natürlich erhofft man sich überall, dass durch einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung und dem Klima auch wieder neue Personenkreise für Glauben und Kirche interessiert werden. Doch das eigentliche Ziel ist es, den durch fossile Brennstoffe verursachten Klimawandel so schnell wie möglich zu stoppen.

Eine grosse Stärke der Methodistenkirchen ist ihre gute Vernetzung. So erfährt man aus eigenen Kreisen davon, wenn Menschen unter der Klimakrise leiden und kann sich schnell in gemeinsamen Aktionen global verbinden. Das beton vor allem auch die Schweizer Pfarrerin Sarah Bach.

Dieser zweite von drei Videobeiträge zum Klimawandel kann auf Youtube angeschaut werden. Und auch der erste Beitrag ist nach wie vor verfügbar.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

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