Samstag, 26. August 2023

Filet für Veganerinnen

Ein Zitat

Der Schwefelporling ist ein erstaunlich schmackhafter Pilz.
Foto © Jörg Niederer
"Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben." Wilhelm von Humboldt (1767-1835)

Ein Bibelvers - Hosea 12,6b-7

"Der Herr, der Gott Zebaot, sagte: '... Halt fest an der Liebe und am Recht! Setz deine Hoffnung stets auf deinen Gott!'"

Eine Anregung

Es ist purer Zufall, dass die Tierwelt gerade dann über den Pilz schrieb, als wir ihn vor einer Woche wunderschön im Wald entdeckten. Der Gemeine Schwefelporling ist von der Grösse und Form tellerfüllend und soll nach Pouletfleisch schmecken. Das sieht man dem Baumpilz gar nicht an. Auch der Name schreckt eher ab. Schwefel ist nicht gerade die Gourmetbeilage. Doch den Namen hat der Pilz wohl vor allem wegen der Färbung. 

Will man ihn essen, muss er, genauso wie Geflügelfleisch, gut durchgekocht werden. Darum sollte man ihn eine Viertelstunde garen, bevor man ihn auf den Grill legt oder in anderer Weise zubereitet.

Noch etwas ist zu beachten. Der Pilz nährt sich vom Baumstamm, an dem er wächst. Darum schmecken Pilze von Obstbäumen, Weiden und Birken am Besten. Dort nimmt der Pilz kaum Bitterstoffe auf von seinem Wirt. Sicher sein lassen sollte man Schwefelporlinge, welche an Eiben und Goldregen wachsen. Denn Gifte von diesen Bäumen werden vom Pilz übernommen und können bei Verzehr üble Folgen zeitigen.

Es ist also nicht gleichgültig, auf welcher Basis man sein Leben aufbaut. Auch wir Mensch werden geprägt von all dem, was uns zur Lebensgrundlage geworden ist. Ich erlebe die christlichen Werte und biblischen Texte als eine Grundlage, die meinem Leben Süsse und Geniessbarkeit verleihen. Durch welche Grundlagen wird dein Leben genährt?

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen 

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