Ein Zitat
"Oosterhuis... hat ein Gespür für die Obertöne des Unvermögens, der Klage, des Unfertigen, das die Singenden dann zu Ende denken müssen." Meinrad Walter, Theologe und MusikwissenschaftlerFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Johannes 12,24
"Amen, amen, das sage ich euch: Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht."
Eine Anregung
Am 9. April, also an Ostern, starb Hubertus Gerardus Josephus Henricus Oosterhuis (1933-2023). Auf deutsch würde sein Name wohl "Osterhaus" lauten!
Hub Oosterhuis war ein bedeutender holländischer Liederdichter. Innerhalb der Römisch-katholischen Kirche beeinflusste er die Liturgie-Praxis. Als Priester wurde er 1969 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen. Gründe waren seine politischen Ansichten und seine Haltung zum Zölibat. Darauf trat er auch aus der katholischen Kirche aus. Kein Wunder, sind seine Lieder innerhalb der Römisch-katholischen Kirche umstritten.
Im Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche gibt es drei Lieder von Hub Oosterhuis. Mir gefallen sie ausgesprochen gut. Es sind Lieder, die mich weiterdenken lassen.
Im Lied "Solang es Menschen gibt auf Erden" greift Oosterhuis den Text aus Matthäus 5 und 6 auf. Johannes 12,24 klingt im Lied "Wer leben will wie Gott auf dieser Erde" an. Im dritten Lied "Ich steh vor dir, verlassen und in Not" thematisiert Oosterhuis Glaubenszweifel und folgt dabei dem Psalm 13.
Alle drei Lieder finden sich auf Youtube. Mich werden sie durch diese Tage begleiten.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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