Ein Zitat
"Vergebung ist der einzige Weg, um den irreversiblen Fluss der Geschichte umzukehren." Hannah Arendt (1906-1975)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Lukas 2,36+38
"Es war auch eine Prophetin im Tempel. Sie hieß Hanna und war eine Tochter Penuels aus dem Stamm Ascher. Hanna war schon sehr alt... Jetzt kam sie dazu und lobte Gott. Dann erzählte sie allen von dem Kind, die auf die Rettung Jerusalems warteten."
Eine Anregung
Es war 2006 in Wien, als ich das Kirchen- oder Wirthausschild fotografierte. Es zeigt wohl die Szene, als Maria und das Jesuskind anlässlich der Beschneidung im Tempel in Jerusalem der Prophetin Hanna begegnete (Lukas 2,36-38). Aber sicher bin ich nicht. Die zweite Frau könnte auch Elisabeth oder Marias Mutter Anna oder eine ganz andere Frau darstellen.
Ich habe nach Bildern im Internet gesucht von Maria, Jesus und Hanna. Doch es werden fast ausschliesslich Bilder mit Simeon aufgeführt (Lukas 2,25-35). Es scheint, als würde die Geschichte von Simeon die von Hanna weit in den Schatten stellen. Die Frau Hanna verschwindet im Schatten des Mannes Simeon.
Die ganze Szenerie der beiden Frauen mit dem Jesuskind wird eingerahmt von einem Tausendfüssler, einem hässlichen Leviatan. Da sind schon auch Engel, und eine kleine Sonne. Aber die Bedrohungssituation ist eben auch da.
Das Werbeschild mit der Aufschrift "Juwelen" ist wohl später dazugekommen. Martin Luther bezeichnete Maria als die "höchste Frau und das edelste Juwel im Christentum nach Christus." Somit sind alle, die von Maria und Jesus erzählen, dabei, Juwelen unter die Leute zu bringen. Heute Sonntag geschieht das wieder in vielen Kirchen. In der Methodistenkirche St. Gallen wird der Distriktsvorsteher Serge Frutiger predigen. Wer dabei sein möchte, kann um 10.30 Uhr in die Kapellenstrasse 6 kommen. Der Gottesdienst wird nicht auf Youtube übertragen.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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