Ein Zitat
"Wir können eine Krise nicht bewältigen, wenn wir sie nicht wie eine Krise behandeln. Wir müssen die fossilen Brennstoffe im Boden lassen." Greta Tintin Eleonora Ernman ThunbergFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Sprüche 25,21+22
"Wenn dein Feind hungert, schenk ihm ein Stück Brot! Wenn er Durst hat, gib ihm einen Schluck Wasser! So legst du glühende Kohlen in das Kohlebecken, das er zum Zeichen der Reue auf dem Kopf trägt. Der Herr wird dich dafür belohnen."
Eine Anregung
Heute ist der Welttag der Erde, auch bekannt als Earth Day. An diesem Tag steht der Schutz der Natur, der Schöpfung im Fokus.
Die Organisation Public Eye (die Organisation wurde einst als "Erklärung von Bern" durch reformierte Pfarrerinnen und Pfarrer gegründet) widmet diesen Samstag der schmutzigsten aller Energiequellen, der Kohle, welche in manchen Ländern eine Renaissance als Überbrückungs-Energieträger erfährt.
Eine kuriose Entwicklung angesichts der Klimaziele der Vereinten Nationen. 40% der von Menschen produzierten CO2-Belastung gehen auf die Kohle zurück. Die Schweiz ist der weltweit bedeutendste Kohlehandelsplatz. Dabei geht es natürlich nicht um Holzkohle, wie auf dem Foto des Kohlenmeilers der Karthause Ittingen. Es geht um die Steinkohle und die noch klimaschädlichere Braunkohle. 40% dieser Kohle wird von Firmen in der Schweiz gehandelt.
Als ich so 6 Jahre alt war, gab es zuhause unter der Kellertreppe noch einen Kohlevorrat, der regelmässig erneuert wurde. Mein Vater ersetzte dann schnell die Kohleheizung mit einer (nur auf den ersten Blick) besseren Gasheizung. Zeitlich noch etwas weiter zurück war es wohl - nebst der Raucherei - der Kohlestaub, welcher meinen Grossvater, Kaminfegermeister in Niederuzwil, schon sehr früh an Krebs sterben liess. Heute, gut 80 Jahre später, ist die Kohle immer noch ein Hauptenergieträger und wir sind mit ihr drauf und dran, das Klima der Erde nachhaltig zu schädigen.
Dass wir im übertragenen Sinn beim Geld auch von Kohle sprechen, zeigt auf weitere Art deren unheilige Allianz. Durch Kohle wird viel Geld gemacht.
In einer Petition fordert Public Eye den Bundesrat und das Parlament auf, "...Verantwortung in der Klimakrise zu zeigen und jetzt den Ausstieg aus dem klimaschädlichen Handel mit Kohle bis 2030 zu beschliessen." Schön, wenn es denn so kommen würde. Hier kann diese Petition unterzeichnen werden!
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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