Mittwoch, 7. September 2022

Street Art und Kirchenkunst

Ein Zitat

Graffiti an einer Wand in Bern
Foto © Jörg Niederer
"Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele." Pablo Picasso

Ein Bibelvers - Offenbarung 21,19+20

"Die Grundsteine der Stadtmauer sind mit Edelsteinen aller Art geschmückt: Der erste Stein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Karneol, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth und der zwölfte ein Amethyst."

Ein Anregung

Wie viel Kunst verträgt das St. Galler Stadtbild? Zwar steige das Verständnis der Stadt für Street Art, aber nach wie vor mangle es an geeigneten Flächen. Der Verein Dosenkult, der diese Kunstform in gute, legale Bahnen lenken und überhaupt fördern will, sucht daher immer wieder nach geeigneten Flächen.

Seit 2020 gibt es im Kreuzbleiche-Areal eine temporäre Plattform für Street-Art und Graffiti. Mit der Bachelorarbeit für ihr Studium in Multimedia Production zeigt neuerdings die 24-jährige Cynthia Honegger aus Mörschwil die Optionen für Street Art und Graffiti in der Stadt St. Gallen auf. Sie filmte leere Wände und füllte sie virtuell mit Street-Art-Kunst. Das ganze kann im Webbrowser als Stadtrundgang angeschaut werden.

Unverkennbar bringen die Graffitis Farbe in den urbanen Raum, wenn auch die Motive und Stile unterschiedlich gefallen. Graffitis stehen in einer Tradition von Malereien an und in Kirchen und Sakralbauten. Sie wollen gefallen und zugleich auch eine Botschaft vermitteln. Umso erstaunlicher, dass beim Online-Stadtrundgang keine einzige kirchliche Wand als Option für Street Art gezeigt wird. In mindestens einem Fall hätte ich da eine Idee...

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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