Dienstag, 20. September 2022

Bestattungsfeier mit Milliardenpublikum

Ein Zitat

Der Sarg mit Queen Elisabeth II. wird auf Schloss Windsor in die St. George's Chapel getragen.
Foto © Jörg Niederer (aus der Fernsehübertragung)

"Ich weiß, wie sehr ich mich auf meinen Glauben verlasse, damit er mich durch die guten und schlechten Zeiten trägt."
Queen Elisabeth II. in der Weihnachtsansprache 2002

Ein Bibelvers - Offenbarung 21,5

"Der auf dem Thron saß, sagte: 'Ich mache alles neu.'"

Ein Anregung

Auf 4 Milliarden wurde das Publikum geschätzt, welches gestern die Beisetzungsfeier von Queen Elisabeth II. ganz oder teilweise gesehen hat. Davon sassen unzählige Menschen in Ländern vor den Bildschirmen, die keine Monarchie mehr haben und auch nicht zum einstigen Commonwealth gehörten oder zu einem sogenannt christlichen Land. Das bedeutet, dass wohl die beiden Beisetzungsfeiern in der Westminster Abbey und in der St. George's Chapel auf Schloss Windsor die Gottesdienste mit der weltweit höchsten Beteiligung aller Zeiten waren. Und das für eine Königin, wo man doch immer dachte, dass es die Monarchie sei, die auf kurz oder lang zu Grabe getragen werde. Dazu passt, dass die Queen in einem für diese Tage seit 30 Jahren bereitstehenden Sarg aus amerikanischer Eiche bestattet wurde, der mit Blei luftdicht verschlossen ist. Die sterblichen Überreste der Queen werden folglich noch einige tausend Jahre in guten Zustand der Nachwelt erhalten bleiben. Nun wird auch klar, warum es 8 Sargträger brauchte, welche die an sich leichte Queen in ihrem schweren Sarg mit den Füssen voran ihrer letzten Ruhe entgegentrugen. Eine Ruhe, die möglichst lange wenn nicht ewig dauern sollte.

Eine ewige Königsherrschaft in Ruhe und Frieden, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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