Ein Zitat
"Wenn sich Libellen im Sonnenlicht über dem See beflügeln, lächelst du im Herzen." Volker HarmgardtFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Psalm 139,14
"Ich danke dir und staune, dass ich so wunderbar geschaffen bin. Ich weiss, wie wundervoll deine Werke sind."
Eine Anregung
Weltweit gibt es rund 6000 Libellenarten. In der Schweiz finden sich davon 85 Arten. Ein Drittel davon ist stark gefährdet. Besonders jene, die in Hoch- und Flachmooren vorkommen, stehen unter grossem Druck.
Bei der abgebildeten Spitzflecklibelle, wohl ein Weibchen, fällt mir die komplexe Befestigung der Flügel auf. Es ist ja gar nicht einfach, den Übergang von einem starren Exoskelett zu den beweglichen vier Flügeln herzustellen. Auch die unglaubliche Stabilität und Leichtigkeit der Flügel, transparent darüber hinaus und durchzogen von unregelmässig zusammenlaufenden Rippen, ist ein Wunder. Gerade mal 1/100 Gramm schwer sind die vier Flügel. Jeder Flügel wird von einem eigenen Muskelpaar bewegt und kann individuell angesteuert werden. Selbst mit beschädigten Flügeln gelingt es Libellen hervorragend zu fliegen. Mit dreissig Flügelschlägen pro Sekunde erreichen die Libellen Geschwindigkeiten von 60 Stundenkilometern. Dazu kommen die Komplexaugen, die aus vielen tausend wabenförmig zusammengesetzten Einzelaugen bestehen, jedes davon mit eigener Linse. Sie ermöglichen eine perfekte Rundumsicht, was bei den rasanten Flügen äusserst hilfreich ist.
Wir Menschen haben uns bei den Helikoptern an den Libellen orientiert. Doch im Vergleich zu diesen Tieren ist der an sich komplizierte Flugmechanismus des Helikopters noch recht primitiv. Beim Fliegen machen uns die Libellen wohl noch viele Jahre etwas vor.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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