Ein Zitat
"Was wäre heute ein Grund, Psalmen zu schreiben? Für mich ist es das Staunen über dieses Universum, das die moderne Astronomie vermittelt." Arnold BenzFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Mose 1,1+2
"Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag über dem Urmeer. Über dem Wasser schwebte Gottes Geist."
Eine Anregung
Arnold Benz ist ein bekannter Schweizer Astrophysiker. Der emeritierte Professor am Institut für Teilchen- und Astrophysik der ETH Zürich beschäftigt sich schon viele Jahre in verschiedenen Büchern und Vorträgen mit Fragen zum Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaft. In seinem neusten Werk "Unfassbar verschwenderisch - Astronomische Psalmen" nähert er sich auf poetische Weise in Form den Erfahrungen von Wissen und Glauben. Dabei können die Texte nicht verbergen, dass Arnold Benz gerne astronomische und astrophysische Erkenntnis vermitteln möchte. Der Link zu einem Gott hinter all den Gesetzmässigkeiten bleibt in den Psalmen schwebend; vertrauend und fragend zugleich.
Im Psalm "Wellen" etwa lese ich: "Der Kosmos schwingt. // Im Anfang ging ein Klang durchs Universum, / Gasklumpen schwangen wie tiefe Glocken. / Es gab weder Galaxien noch Sterne, / nur Schall im heissen Gas."
Es folgt in knappen Worten Urknall und Bildung des Universums und der Sterne; und weiter geht es mit den Worten, die in der Folge das wissenschaftliche Weltbild subjektiv transzendieren:
"Nach einer Eruption in der Sonnenkorona/ wogen Magnetlinien wie Gummiseile. / Aktive Regionen schwabbeln wie Pudding. // In sternklaren Sommernächten unter freiem Himmel / kann es sein, / dass in mir kosmische Wellen anklingen. // Ich lasse es zu, /schwinge mit, / leicht und unbeschwert, / fühle mich eins mit dem Universum / und nahe dem, der es trägt."
Am kommenden Sonntag, dem 4. Juni um 16.00 Uhr wird in der Aula des Bethesda Spitals Basel die Buchvernissage erfolgen als Teil der Festanlässe zum 100-jährigen Jubiläum von Bethesda Basel. Arnold Benz liest aus seinem Werk und beantwortet dazu auch Fragen. Musikalisch passend ergänzt wird der Anlass mit Violinenklängen der aus Rumänien stammenden Musikerin Ruxandra Ioana Gereb Gadhoke.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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