Ein Zitat
"Radio Aktivität / Wenn's um unsere Zukunft geht / Radio Aktivität / Für dich und mich im All entsteht..." aus dem Lied "Radioactivity" von der Gruppe KraftwerkFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Johannes 2,17
"Diese Welt und ihre Gier vergehen. Aber wer tut, was Gott will, bleibt in Ewigkeit mit ihm verbunden."
Ein Anregung
Ein UFO ist gelandet, am Rand des Aargauer Juras. Bei dem diskusartigen Gebäude handelt es sich um den Synchrotron des Paul Scherrer Instituts (PSI). Darin werden Ionen extrem stark beschleunigt, um sie dann in ein Ziel zu lenken oder mit anderen Elementarteilchen kollidieren zu lassen. Es geht um Grundlagenforschung.
Am PSI gibt es aber auch noch einen Zyklotron. Das ist eine bedeutend kleinere Maschine als der Synchrotron. Er beschleunigt die Ionen auch deutlich weniger schnell, aber dafür kann er in der Medizin eingesetzt werden. Bei bestimmten Krebserkrankungen kann auf diese Weise eine Strahlentherapie vor Ort durchgeführt werden.
Sonst gibt es auf dem Gelände noch Versuchs-Kernreaktoren und das Zwischenlager für radioaktive Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung. Auch noch viele andere Technologie, über die ich nur eine rudimentäre Ahnung habe, wird dort entwickelt.
Noch einmal zu den radioaktiven Abfällen. Ich habe gelesen, dass je nach Abfallkategorie diese Abfälle mehrere zehntausend bis zu einer Million Jahre sicher gelagert werden müssen, bis sie keine Gefahr mehr für Mensch und Umwelt sind. Gerade noch stand ich vor 6000 Jahre alten Steinreihen. Sehr viel wissen wir nicht über die Menschen, die sie aufgerichtet haben und warum sie das getan haben. Und nun sollten wir Abfälle sicher über einige zehntausend Jahre hinweg aufbewahren. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass uns Menschen das gelingt. Es gibt keine Kultur oder Gesellschaft, die bisher auch nur 10'000 Jahre existierte, ohne dass es mindestens einmal zu katastrophalen Umbrüchen kam. Und doch schaffen wir die Fakten, die uns dazu zwingen werden, das Unmögliche zu versuchen und etwas sicher zu verwahren für eine menschliche Ewigkeit.
Da kann ich nur bitten: Gott sei uns gnädig!
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen