Ein Zitat
"Durch Wertschätzung wird das Gewöhnliche zu etwas Außergewöhnlichem." Herkunft unbekanntFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Thessalonicher 5,13
"Begegnet ihnen wegen ihres Einsatzes mit größter Achtung und voller Liebe. Lebt in Frieden miteinander."
Eine Anregung
Das mag nun einigen gestandenen Schweizer:innen nicht gefallen. Auf einer Wanderung von der Ochsenalp nach Arosa hinunter bin ich dem Ursprung des Genderns auf die Spur gekommen. Er liegt unweit vom Prätschli-Quartier. Dort hängt an einem unscheinbaren Gebäude ein Schild mit der Aufschrift: "Apparategebäude Genderquellen". Beim weiteren Recherchieren bin ich dann auch noch auf die Genderstrasse gestossen, quasi der Pfad, der zu einer "Gleichbehandlung der Geschlechter in der schriftlichen und gesprochenen Sprache" (Wikipedia) führt. Der eigentlich Ort des Gendern liegt ob Arosa auf etwa 2140 m. ü. M. einige Meter in nordwestlicher Richtung vom Maraner Hauptji entfernt. Allerdings erheben auch noch weitere Orte in der Schweiz den Anspruch, am Ursprung des Genderns zu stehen, so etwas Naters, Ernen, Wiler, und Ferden, allesamt im Wallis gelegen. Diese Lokalitäten lassen vermuten, dass die Bezeichnung Gender etwas mit den Walsern zu tun haben könnte. Haben diese Hochgebirgssiedler:innen also das Gendern in die Welt gebracht.
Spass beiseite: Natürlich hat das Gendern mit der Flurbezeichnung "Gender" nichts zu tun. Alles was ich über die wahre Bedeutung des Begriffs herausfinden konnte, ist, dass laut Rätischem Namensbuch damit eine Halde oder Alpweide bezeichnet wird. Das bedeutet aber nun auch wieder nicht, dass man das Gendern auf die Halde schmeissen sollte. Gendern hat viel mit gegenseitigem Respekt und Achtung voreinander zu tun. So gesehen ist Gendern eine christliche Tugend, bei der ich eine Person so akzeptiere, wie er oder sie oder es gerne selbst gesehen wird.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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