Sonntag, 21. April 2024

Visaprobleme und die Generalkonferenz

Ein Zitat

Tanzend wird die Kollekte eingezogen in einer Methodistenkirche in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo.
Foto © Jörg Niederer
"Während ich hier spreche, kommen mir gerade die Tränen, dass ich so wichtige Veranstaltungen verpasse." Justine Kaluwazhi, einer Delegierten aus Sambia, wurde der Antrag auf ein Visum für die USA abgelehnt.

Ein Bibelvers - 1. Könige 10,1

"Salomos Ruhm machte den Namen des Herrn bekannt. Die Königin von Saba hörte davon und kam, um Salomo mit Rätseln zu prüfen."

Eine Anregung

An jeder Generalkonferenzen kommt es vor, dass 30-40 Delegierte nicht teilnehmen können, meist weil ihnen das Visum zur Einreise in die USA nicht erteilt wurde. Betroffen sind in der Regel Delegierte aus afrikanischen Ländern. An der Generalkonferenz, die vom 23. April bis 4. Mai in Charlotte, North Carolina stattfinden wird, könnten es nun deutlich mehr sein. Von den erfassten Delegierten aus den Zentralkonferenzgebieten ausserhalb der USA sind 269 Delegierte bzw. 73% bestätigt, jedoch werden davon 39 Delegierte nicht teilnehmen können und auch keine Ersatzperson senden.

Was mit den weiteren 62 Delegierten sein wird, ob sie verspätet anreisen können oder nicht, steht noch nicht fest.

Mit anderen Worten könnten es im schlimmsten Fall ein Drittel der insgesamt 278 Delegierten aus afrikanischen Ländern sein, die nicht an der Generalkonferenz dabei sein werden. Das ist angesichts der Bedeutung dieser Konferenz sehr bedenklich.

Die Ansichten gehen auseinander, ob die Mitarbeitenden der Generalkonferenz alles in ihrer Macht Stehende getan haben, um den Delegierten bei der Überwindung von Visahindernissen zu helfen. So seien etwa letzte, für die Visaerteilung notwendige formelle Einladungsschreiben erst am 30. März bei Delegierten angekommen. 

Bedingt durch die Coronapandemie und die damit verbundene Verschiebung der Generalkonferenz um 4 Jahre hat es beachtliche Veränderungen bei der Zusammensetzung der Delegierten gegeben. Da an der ausserordentlichen Generalkonferenz von 2019 auch vereinzelt Personen abgestimmt haben, die nicht als Delegierte bestätigt waren, könnten die aus diesen beiden Umständen resultierenden verstärkten Kontrollen und Abklärungen mit ein Grund sein für zeitliche Verzögerungen.

Wie viele afrikanische Delegierte schlussendlich an der Generalkonferenz fehlen werden, wird sich wohl erst in den nächsten Tagen klären.

Siehe dazu auch den Beitrag von UM News!

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

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