Ein Zitat
"Wir kämpfen darum, in Frieden leben zu können." Aristoteles (384–321 v.Chr.)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Hebräer 12,14
"Bemüht euch um Frieden mit allen Menschen und auch um Heiligkeit. Ohne sie wird niemand den Herrn sehen."
Eine Anregung
In München steht das Hofbräuhaus und in Weinfelden an der Bankstrasse das Haus "Frieden". Die einstige Schenkenwirtschaft war auch eine Schlosserei. So ist diese Dorfbeiz von einst bis heute beschriftet: "Schlosserei zum Frieden". Die eine Hälfte des Hauses war also von Stammtischgesprächen erfüllt, während aus der andere Hälfte die dröhnenden und scheppernden Klänge eines metallverarbeitenden Betriebs zu hören waren.
Nun ist es in Zeiten, in denen die Rüstungsbetriebe Hochkonjunktur haben, eine wünschenswerte Sache, wenn in Wirtschaft und Gesellschaft am Frieden gearbeitet wird. Etwa am Umschmieden von Kriegsgerät zu landwirtschaftlichen Utensilien. "Schwerter zu Pflugscharen" um es in biblischer Metapher zu sagen. Auch besser ist es, wenn mit Worten am Schenkentisch gefochten wird, und nicht mit Spiessen in Schützengräben.
Frieden ist nicht leicht zu finden und nur schwer aufrecht zu erhalten. Frieden schaffen, das ist Handwerk, Knochenarbeit. Aber es lohnt sich. Wie sagte doch einst Jesus: "Glückselig sind die, die Frieden stiften. Denn sie werden Kinder Gottes heißen." (Matthäus 5,9)
Wenn also in der Schenkenwirtschaft statt Ränke geschmiedet der Frieden gebraut wird, wäre das doch auch richtig gut. In diesem Sinn wünsche ich uns heute nur Frieden. Ob geschmiedet, geschlossert, gekocht oder gebraut: Hauptsache dabei entsteht eine himmlische Zufriedenheit.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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