Samstag, 8. Juli 2023

Anselm der Beter

Ein Zitat

Torbögen der Kathedrale von Canterbury.
Foto © Jörg Niederer
"Der Mensch muss versöhnt werden, nicht Gott. [...] nicht indem ein persönlicher Groll Gottes, sondern indem jene reale Feindschaft zwischen Mensch und Gott beseitigt wird, die nicht aus einer Erb-Sünde, sondern aus aktueller persönlicher Schuld und dem allgemeinen Schuldverhängnis entsteht." Hans Küng (1928-2021) über die Satisfaktionslehre von Anselm von Canterbury

Ein Bibelvers - 1. Petrus 3,18

"Christus hat einmal für die Sünden gelitten: Der Gerechte litt für die Ungerechten. So sollte er euch zu Gott führen..."

Eine Anregung

Beten konnte er: Anselm von Canterbury (1033-1109). Gebetsartig hatte er einst den ontologischen Gottesbeweis formuliert. Auf weniger Gegenliebe bei heutigen Christinnen und Christen stösst dagegen seine Satisfaktionslehre. Diese besagt, dass durch den Tod Christi Gottes gerechter Zorn auf die sündige Menschheit befriedigt worden sei. Dem widerspricht etwa der Theologe Hans Küng (Siehe Zitat oben!). 

Beten konnte Anselm. Beten wir heute mit seinen Worten: 

"Herr Jesus, Du bist der Retter verlorener Schafe, Hoffnung der Vertriebenen, Stärke der Beladenen, Ruheort des geängsteten Geistes, Trost und heilende Erquickung für die weinende Seele, die nach Frieden dürstet. Du bist die Quelle aller Gnaden, der herrliche Spross Gottes, selbst Gott. O Herr, lass nun alles oben im Himmel und unten auf Erden Dich preisen, denn Du bist gross, mit dem Vater und dem Heiligen Geist, ein Gott in Ewigkeit. Amen"

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen