Ein Zitat
Foto © Jörg Niederer |
Ein Bibelvers - Apostelgeschichte 2,2
"Plötzlich kam vom Himmel her ein Rauschen wie von einem starken Wind. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich aufhielten."
Ein Anregung
Woher kommt eigentlich das Wort "beiele" aus dem Winter-Kinderlied: "Es schneielet, es beielet, Es goht en küehle Wind...."?
Das Schweizerische Idiotikon erklärt Dialektworte. Bi(j)ele, beierle oder bäuele meint: "in dünnen, kleinen Flocken schneien oder auch fein regnen". Dabei werden die tanzenden Schneeflocken "mit schwärmenden Bienen verglichen".
Wer schon einmal schwärmende Bienen gesehen hat, kann die Ähnlichkeit mit leichtem Schneefall nicht leugnen. Und auch wenn ich es nicht gedacht hätte, so hat das Wort "beiele" in diesem Winterkinderlied also tatsächlich etwas mit Bienen und "Beieler" (Bienenzüchter) zu tun. Mitten im Winter lenkt der Reim die Sinne auf die warme Jahreszeit und den Flug der Bienen. Ist das nicht auch ein schönes Advents-Hoffnungsbild?
Das Idiotikon gibt in diesem Zusammenhang noch eine etwas weniger nette Version des Kinderlieds wieder: "Es schneielet, es beielet dur e holi Tanne, wenn der Burebschisser malt, was der Bur het gwanne." (Es schneit und flöckelt durch die hohle Tanne, wenn der Bauernpreller mahlt, was der Bauer geerntet hat). Manche Müller haben früher bei Bauern wohl wenig Vertrauen genossen. Wie das mit den Imkern war, weiss ich nicht.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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