Ein Zitat
"Freue dich, Welt, der Herr ist da... Er herrscht mit Wahrheit, Recht und Gnad / und alle Völker sehn / den Ruhm seiner Gerechtigkeit / und seiner Liebe Mächtigkeit, / die alle Welt erneut. / die alle Welt erneut. / die alle, alle Welt erneut." Isaac Watts/ Annette SommerFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Psalm 98,4-6
"Heisst den Herrn willkommen, alle Länder! Brecht in Jubel aus, seid fröhlich und musiziert! Musiziert für den Herrn mit der Leier, mit der Leier und vollem Saitenklang! Mit dem Schall von Trompeten und Widderhörnern heißt den Herrn als König willkommen!"
Ein Anregung
Alle haben sie es schon gesungen: BoneyM, Mariah Carey, die Prinzen, Whitney Houston, Nat King Cole, Angelo Kelly & Family, der Countrysänger George Strait, Aretha Franklin, Bo Katzmann, Barbie, Johnny Cash, Mahalia Jackson, The Platters, Joy Fleming, Earth Wind & Fire, The Supremes, Harry Belafonte, Plácido Domingo und Tammy Wynette. Es wurde gespielt vom London Symphony Orchestra. Davon gibt es Heavy-Metal-Versionen, Versionen für Kinder, Jazz-Versionen, eine Tanzversion von den Cyberjapan Dancers. Und eine Musikgruppe hat sich gar danach benannt: das "Joy to the World Duo".
Dabei war das Lied "Joy to the World" oder wie es auf Deutsch heisst: "Freue dich Welt..." nie als Weihnachtslied vorgesehen. Und doch wurde aus den 300 Jahre alten Worten das meistinterpretierte Weihnachtslied aller Zeiten.
Der englische Pfarrer und Dichter Isaac Watts veröffentlichte 1719 den Text dazu in einem Buch mit Gedichten zu den Psalmen. Inspiriert waren die Worte von Psalm 98 und der Erwartung des wiederkommenden Christus.
Mehr als 100 Jahre später erhielt der amerikanische Komponist Lowell Mason den Auftrag, ein Lied zur Wiederkunft Christi zu entwerfen. Mason, zugleich Förderer der musikalischen Ausbildung an Schulen und Komponist von mehr als 1600 Liedern, fand den Text von Watts und unterlegte ihn mit der von ihm adaptierten Melodie "Antioch" aus Georg Friedrich Händels "Messias".
1839, zeitlich nahe zu Weihnachten, gab Mason eine Liedersammlung heraus, in der das Lied "Joy to the World" erstmals enthalten war. Es fand schnell den Weg in die Herzen der Menschen, die sich auf Weihnachten vorbereiteten. Und das ist es bis heute geblieben, ein Weihnachtslied, das, wenn man es genau liest, erkennen lässt, dass ursprünglich nicht ein Baby besungen wurde, sondern ein Christus in Macht und Herrlichkeit.
(Teilweise habe ich diesen Text übernommen aus einem Beitrag der Evangelisch-methodistischen Kirche in den USA.)
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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