Ein Zitat
"Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen." Mahatma GandhiFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Matthäus 2,16
"Herodes merkte bald, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten. Da wurde er sehr zornig. Er ließ in Betlehem und der Umgebung alle Kinder töten, die zwei Jahre und jünger waren. Das entsprach dem Zeitraum, den er von den Sterndeutern erfragt hatte."
Ein Anregung
Der Eingang zur Altstadt St. Gallen ist gut gesichert. Seit es Menschen gibt, die mit Autos in Menschenmassen rasen, kommen auch friedliche, wenn auch kommerzielle Grossanlässe nicht aus ohne schützende Barrikaden. Speziell ist, dass sie in St. Gallen unter schwarzen Kunststoffplanen verborgen werden - und weil Weihnachten ist, sind darauf Kerzen und Weihnachtsbäumchen abgebildet. Es ist ja auch störend, bei einem friedlichen Weihnachtseinkauf daran erinnert zu werden, dass nicht alle Menschen gute Absichten hegen. Doch das ist die Realität.
Die Weihnachtsgeschichte ist voll von diesem Widerspruch zwischen Gewalt und Frieden. Herodes der Kindermörder, eine Familie auf der Flucht, die fehlende Unterkunft, die aussereheliche Zeugung eines Kindes durch Gott selbst. Dazu die wunderbare Bewahrung der heiligen Familie. Die Botschaft der Engel, das Frieden keine Illusion mehr ist. Da passt so einiges nicht richtig zusammen, und bildet damit genau das ab, was Wirklichkeit ist. Kerzen auf den Schutzvorrichtungen gegen Attentäter.
Übrigens: "Attentat" ist ein lateinisches Wort wie zum Beispiel auch "Gloria". "Attentatum" bedeutet: "das Versuchte". Gottes "Attentatum" der Hoffnung auf die Menschheit ist gelungen. trotz aller Gegenwehr. Gott wurde Mensch: "Gloria in excelsis Deo" - Ehre sei Gott in der Höhe!
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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