Ein Zitat
Foto © Philipp Eyer und Bethesda Basel
"Ich wusste überhaupt nicht was eine Schwester ist. Ich hatte mir eine Nonne vorgestellt, die immer nur betet." Sr. Emmi Spörri ist 1959 als Diakonisse in die Schwesterngemeinschaft Bethesda eingetreten.
Ein Bibelvers - 1. Thessalonicher 5,23
"Gott, der Frieden schenkt, mache euch ganz und gar zu Heiligen. Er bewahre euch unversehrt an Geist, Seele und Körper. Denn es soll an euch nichts auszusetzen sein, wenn unser Herr Jesus Christus wiederkommt."
Eine Anregung
Wer den Film "Dranbleiben an der Hoffnung" von Philipp Eyer zum 100-Jahr-Jubiläum der Bethesda-Schwesterngemeinschaft anklickt, für den oder die öffnet sich ein Adventsfenster der hoffnungsvollen Art. Die Diakonissen von Bethesda Basel wahren Vorreiterinnen, lebten und wirkten und verstanden ihren Dienst ganzheitlich, setzten sich für Leib, Seele und Geist der Menschen ein, die sie pflegten und begleiteten. Im Film erfährt man über Geschichte und Lebensweise der noch verbliebenen 19 Diakonissen viel Zukunftsweisendes. Das gilt gerade auch, weil sich die Frauen in Tracht und weisser Haube, einst Kleidung der gutbürgerlichen, verheirateten Frau, bewusst sind, dass es sie einmal nicht mehr geben wird. Von den einst über 100 Diakonissen sind die meisten verstorben. So auch Schwester Christa Frey, an welche man sich in St. Gallen gerne zurück erinnert. Dort diente sie in der Methodistenkirche einige Jahre lang als Pfarrerin in der Tradition der Schwesternschaft Bethesda.
Vor 20 Jahren haben sich die Diakonissen entschieden, keine neuen Schwestern in ihre Gemeinschaft aufzunehmen. Bis heute wissen sie sich aber berufen und zu den Menschen gesandt. Schwester Vroni Hofer über diese Berufung: "Es bleibt ein Geheimnis. Eine Berufung kann man letztlich nicht erklären. Es ist ein Geheimnis zwischen Gott und dem Menschen, der mit Gott lebt."
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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