Samstag, 26. November 2022

Quilts aus 15 Ländern

Ein Zitat

Blick in einen der Ausstellungsräume zur "8. Europäischen Quilt-Triennale" im Textilmuseum St. Gallen
Foto © Jörg Niederer
"eine Stadt in der Wüste / verlassen vor langer Zeit / warum? was ist geschehen? / überzogen mit Sand und Staub / nur noch Erinnerung / ein Traum / ein Hauch / Vergangenheit
oder Zukunft? / auf fernen Planeten / eine Idee / ein Plan / erdacht in langen Nächten / von Genies in kalten Laboren / ein Ziel für die ganze Menschheit / zerrinnt im Meer der Zeit" Gabi Fischer, Text auf dem Quilt "Novaluna"

Ein Bibelvers - 1. Mose 37,3

"Israel liebte Josef mehr als seine anderen Söhne, weil er ihn im hohen Alter bekommen hatte. Deshalb ließ er ihm ein prächtiges Gewand machen."

Eine Anregung

In meinem Büro hängt ein wunderschöner Quilt, gestaltet von Yvonne Berther. Seit sie 2019 in den Räumen der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen ihre Kunst ausgestellt hat, achte ich vermehrt auf diese textile Ausdrucksform. 

Aktuell stellt das Textilmuseum St. Gallen fünfzig Textil- und Quilt-Kunstwerke aus fünfzehn Nationen aus. Es handelt sich um die 8. Europäischen Quilt-Triennale. Die Werke können noch bis zum 10. April angeschaut werden. 

Ich habe gestaunt und mich an wunderschönen Objekten erfreut. In auffällig vielen Werken ist die Pandemie verarbeitet. Doch es gibt auch Überraschendes. Manche Werke hängen frei im Raum. Oder der Quilt besteht aus Abfallplastik. Auch Religiöses ist zu entdecken; manche Quilts führen über sich hinaus, wie es auch kirchliche Kunst will.

Mir hat die Ausstellung sehr gut gefallen. Und auch sonst gibt es im Textilmuseum viel zu sehen und zu erfahren. Etwa, wie einst die Leinentücher gebügelt wurden.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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