Donnerstag, 11. August 2022

Sorghum - das Brot aus der Dürre

Ein Zitat

Sorghum wird auch in Frauenfeld angebaut.
Foto © Jörg Niederer
"Eine harte Hand züchtet dürre Pflanzen." Armenisches Sprichwort

Ein Bibelvers - Johannes 6,35

"Jesus entgegnete: 'Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.'"

Ein Anregung

Sorghum wurde einst südlich der Sahara domestiziert aus wilden Süssgräsern. Äthiopien gilt als Ursprungsland der heute landwirtschaftlich bedeutendsten Sorte. Immer noch ist Sorghum das wichtigste Getreide in Afrika. Etwa ab 2000 v. Chr. ist diese Hirseart auch in Indien nachgewiesen. In Ägypten wurde sie in frühislamischer Zeit bedeutsam. 

Erstaunlicher Weise ist aber nicht ein afrikanisches Land Spitzenreiter bei der Produktion, sondern die USA mit 9,5 Mio. Tonnen, gefolgt von Nigeria (6,4 Mio. Tonnen), Äthiopien (5 Mio. Tonnen) sowie Indien und Mexiko (je 4,7 Mio. Tonnen). 

Die Pflanze ist wärme- und lichtliebend. Sie hält Trockenheit gut aus. Wen wundert es, dass das Sorghum auf dem Hof von Anita und Christoph Friedinger in Frauenfeld auch ohne Pestizide und trotz Trockenheit frisch und gesund aussieht.

Sorghum ist eine angemessene Antwort auf das veränderte Klima. Das beweist die Kulturpflanze schon seit vielen tausend Jahren in heissen und trockenen Gebieten. Es ist, als hätte da jemand vor langer Zeit vorgesorgt. Mitten im dürren Land wächst Brot heran. Brot des Lebens.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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