Ein Zitat
"Der heutige Mensch ist der Natur gefährlicher geworden, als sie ihm jemals war." Hans Jonas, Philosoph (1993-1993)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Mose 1,24+25
"Gott sprach: 'Die Erde soll Lebewesen aller Art hervorbringen: Vieh, Kriechtiere und wilde Tiere!' Und so geschah es. Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alle Kriechtiere auf dem Boden. Er machte sie alle nach ihrer eigenen Art. Und Gott sah, dass es gut war."
Ein Anregung
Ich mag Reptilien. Mir gefiel es, dass in Indonesien die Geckos überall in den Häusern zu finden waren. Meinen Bruder habe ich beneidet, weil in seinem Garten in Olten Eidechsen leben.
Auf dem Weg zum und vom Bahnhof Frauenfeld beobachte ich seit einiger Zeit eine zunehmende Population von Mauereidechsen. Anfänglich waren sie nur an einer Stelle beim Bahndamm zu finden. Dann entdeckte ich sie an immer mehr Orten, seit etwa einem Jahr auch bei einem Schulhaus und den Einfamilienhäusern unweit davon. Jüngst lief mir das fotografierte Tierchen vor dem Eingang zu einer Wohnüberbauung über den Weg. Und seit gestern wissen wir von mindestens einer Mauereidechse, die es auf unsern Balkon im dritten Stock eines Wohnblock geschafft hat.
Die Natur kehrt zurück, erobert sich Schritt für Schritt die Zivilisation zurück. Das gilt natürlich nicht generell und für alle Tiere. Im Gegenteil: In der Schweiz steht es nicht gut um die Biodiversität. In den uns umgebenden Ländern wird mehr getan für die Artenvielfalt und den Schutz von Naturlandschaften.
Wir Menschen werden nur eine Zukunft haben, wenn wir die Natur sorgsam behandeln. Warum wohl fanden sich in der Arche des Noahs eine Vielzahl von Tieren und nur wenige Menschen? Wahrscheinlich, weil ohne diese Vielfalt an Leben auch die Familie Noah nicht überlebt hätten. Oder wie siehst du das?
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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