Ein Zitat
"Seht, wie die Bäume, die Blumen, das Gras in einer tiefen Stille wachsen, wie Sterne, Mond und Sonne in der Stille auf- und untergehen. Gott ist ein Freund der Stille." Mutter Teresa (1910-1997)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Psalm 34,15
"Halte dich fern vom Bösen und tue Gutes! Suche den Frieden und setze dich dafür ein!"
Ein Anregung
Das Eingangszitat von Mutter Theresa hat in den Sozialen Medien viele Hassnachrichten provoziert. Das verstehe ich nicht. Aber es ist eine Tatsache: Menschen erlauben sich heftigere Worte via Bildschirm als sie es im direkten Kontakt tun würden.
Woran können sich Christinnen und Christen in den Sozialen Medien orientieren? Wie wäre es mit den Allgemeinen Regeln von John Wesley: "Tue nichts Böses! Tue Gutes! Bleib in der Liebe Gottes!"
Diese drei Richtlinien waren nicht nur gut für eine analoge Gesellschaft vor 300 Jahren, sie sind immer noch hilfreich in der heutigen digitalen Welt.
Wer seine Äusserungen darauf prüft, dass sie andere nicht verletzen, dass dadurch andere nicht verachtet oder abgewertet und dass nicht Lügen verbreitet werden, ist schon einmal auf einem guten Weg.
Doch einfach nichts Böses tun, wäre zuwenig. Die Tweets und Beiträge sollen auch positive christliche Werten spiegeln, wertschätzend sein, aufbauen, mitleidend und nicht schadenfreudig. Derrick Scott III, ein ausgewiesener Fachmann und Praktiker meint in einem Beitrag der US-Methodistenkirche: "Eine Weise, wie du herausfinden kannst, welchen Einfluss der Glaube auf deine sozialen Medienbeiträge hat, besteht darin, darauf zu achten, was andere Menschen aus deinen Beiträgen über dich lernen." Und Pfarrer Ryan Dunn, verantwortlich für den Onlineauftritt der Kommunikationsorganisation der Evangelisch-methodistischen Kirche in den USA gibt zu bedenken: "Wenn wir unser Zuhause einrichten, dann verschönern wir es so, dass unsere Werte sichtbar werden. In der gleichen Weise sollen wir darauf achten, wie wir uns im öffentlichen Raum der Sozialen Medien darstellen. Entspricht das, was wir posten unseren Werten?" Oder anders gefragt: Bleibe ich im virtuellen und realen Leben immer verankert in der Liebe Gottes?
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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