Ein Zitat
"Ich wünsche mir, dass alle Menschen auf der Welt sorgfältig mit der Ressource Wasser umgehen." Georg Gewinner von den Stadtwerken LindauFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Psalm 78,12.13.15+16
"Wunder tat Gott auch bei ihren Vorfahren im Land Ägypten, im Gebiet von Zoan. Er zerteilte das Meer und führte sie hindurch. Er staute das Wasser auf wie bei einem Damm... Unterwegs in der Wüste zerteilte er Felsen. Da konnten sie trinken, mehr als genug. Er ließ Bäche aus dem Gestein treten und sie wie Wasserfälle herabfließen."
Ein Anregung
Vor 14'000 Jahren war der Bodensee doppelt so gross wie heute und reichte bis Lichtenstein (das es damals natürlich noch nicht gab). In 18'000 Jahren wird vom Bodensee nichts mehr übrig sein. Das und mehr erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ökumenischen Tag der Schöpfung von Dipl. Ing. Thomas Blank vom Wasserwirtschaftsamt der Vorarlberger Landesregierung. Heute gibt es keine klar definierte Landesgrenzen auf der Wasserfläche des Bodensees. Ob es die dann, wenn der See verschwunden ist, geben wird? Oder sind dann die Schweiz, Österreich und Deutschland von der Landkarte verschwunden? Sicher wird es noch Wasser geben und die Welt wird weiter vom Wasser abhängig sein. Denn ohne Wasser, kein Leben.
Wie entscheidend Wasser ist, zeigt sich auch daran, dass es überall auf der Welt als heilig verehrt wird. Für die amerikanischen Ureinwohner sind Abschnitte und Zusammenflüsse vom Colorado River heilig. Im Wallis werden die Suonen als "heilige Wasser" bezeichnet. Die Maori in Neuseeland nennen ein geothermisches Gebiet "Wai-O-Tapu", übersetzt: Heilige Wasser. Heilige Flüsse sind etwa der Ganges, der Jordan oder der Nil und noch viele weitere. Ob nun das Agnesbrünnl in Österreich, der Ulrichsbrunnen in Deutschland oder die Mauritiusquelle in der Schweiz, alle zeugen von einer Ehrfurcht vor dem lebenspendenden Nass.
Es gilt also, sorgsam und weitsichtig mit dem Wasser umzugehen. Die Zeit, in der es uns am Leben erhält, ist kurz genug. Und, um es mit dem Bischof Harald Rein zu sagen: "Jede Christin, jeder Christ ist wie ein lebendiges Wasser bzw. ein Träger des Heiligen Geistes. Der Glaube ist wie Wasser in unseren Adern. Er hilft uns leben und wir können anderen leben helfen." Und kritisch fragt er: "Tun wir für das Fliessen von Strömen lebendigen Wassers das Richtige?"
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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