Freitag, 3. September 2021

Ausserirdisches Leben aus christlicher Sicht

Ein Zitat

Die schöne Sicht von Raumschiff Erde zur Sonne.
Foto © Jörg Niederer
"Da gibt es viele Schafe innerhalb des Zauns. Und da ist immer ein Schaf das steht am Zaun. Das war ich. Ich habe immer versucht, das Loch hinaus zu finden." Dr. Thomas Zurbuchen, NASA-Forschungsdirektor

Ein Bibelvers - Matthäus 28,20

Jesus: "Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt."

Ein Anregung

Vorgestern schaute ich mir beim Swiss Economic Forum  das Referat vom aus Heiligenschwendi stammenden NASA-Forschungsdirektor Dr. Thomas Zurbuchen an. (Hier findet sich ein sehenswerten DOK-Beitrag über "den mächtigsten Wissenschaftler der Welt.") Der Sohn eines Predigers warf einmal mehr die Frage nach ausserirdischem, intelligentem Leben auf. Mit Nachdruck betonte er aber auch die Bedeutung der Erde für unser Leben und das unserer Nachkommen.

Das hat mich zum Nachdenken angeregt. Spielt es eine Rolle, ob ich für die Beantwortung der Frage nach ausserirdischem Leben Christ bin oder nicht?

Aus wissenschaftlicher Sicht ist es wahrscheinlich, dass auf einem anderen Planeten in einem anderen Sonnensystem auch Leben entstanden ist, wenn es hier auf der Erde schon einmal geklappt hat.

Und aus christlicher Sicht? Hat Gott das ganze Universum nur als Staffage für diese Erde und die Menschen darauf erschaffen? Diese Sicht der Dinge würde die Menschen als etwas Einmaliges sehr aufwerten. Und Gott? Würde es Gott nicht abwerten, zu einem kleindenkerischen Schöpfer machen? 

Falls Gott aber verschiedene Welten mit intelligenten Lebewesen erschaffen hat, und falls wir je einmal einen Weg zu diesen Lebensformen finden würden, welche Bedeutung würde dort Christus haben? Wäre er der Bote Gottes für jene Welten, wie er es aus christlicher Sicht für unsere Erde ist? Würde Christus seine Nachfolgerinnen und Nachfolger in diese Gesellschaften jenseits der Erde senden (eben bis zum Ende dieser Welt), um ihn dort bekannt zu machen? Und würden wir auf dieser Mission die selben Probleme verursachen wie schon hier auf der Erde, nämlich dass wir nicht einfach nur Christus verkündigen, sondern damit verbunden auch unsere Kultur.

Oder hat Gott die Spielregeln in anderen Welten ganz anders definiert als hier? Gibt es demzufolge verschiedene Wege zu Gott? 

Fragen über Fragen. Gut, dass ich sie aktuell nicht beantworten muss. Doch wie lange noch?

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen