Montag, 6. Mai 2024

Maiglöckchenzeit

Ein Zitat

Maiglöckchen im Wald bei Homburg, Thurgau
Foto © Jörg Niederer
"Roti Rösli im Garte / Maierysli im Wald / Wenn dr Wind chunnt cho blase / De verwelke sie bald." Kinderlied

Ein Bibelvers - 2. Mose 25,31-33

"Mach einen Leuchter aus reinem Gold. Leuchter, Fuss und Schaft sollen aus einem Stück gearbeitet sein, mit Blüten, Knospen und Blättern. Er soll sechs Arme haben, je drei auf jeder Seite des Schafts. Jeder Arm soll drei Blüten haben, geformt wie Mandelblüten mit Knospen und Blättern."

Eine Anregung

Jetzt blühen sie wieder; die Maiglöckchen. Und auch den ersten Maikäfer habe ich schon gesehen. Es gibt etliche Pflanzen, die nach bestimmten Jahreszeiten oder Monaten benannt sind. Zum Winter gehört das Wintergrün, die Winterkresse oder die Winternarzisse. Zum Frühling das Frühlings-Adonisröschen, der Frühlings-Enzian und die Alpen-Frühlingsmiere. Zum Sommer passt die Sommerwurz, die Sommermalve und der Sommerflieder. Und dem Herbst gehört die Herbstzeitlose, die Herbst-Alraune und die Herbstaster. Dem März ist der Märzenbecher zugeordnet, dem Mai natürlich das Maieryesli, und dann fällt mir keine deutsch benannte Blume mehr ein zu einem Monat. Aber vielleicht weist du noch die eine oder andere Pflanze, die entsprechend benannt ist.

Jedenfalls sind die nun überall aufleuchtenden Blüten eine Bereicherung. Es kommt vor, dass ich im Jahresverlauf unvermittelt ein mir bekanntes Blümlein wiederentdecke, und denke: "Wie schön, dass ich dich wieder blühen und wachsen sehen darf. Ich habe ganz vergessen, dass du mich durch meine Lebensjahre begleitest. Nächstes Jahr werde ich dich erwarten. Bestimmt!" Und im nächsten Jahr - bin ich wieder überrascht. Positiv überrascht.

Möge dein heutiger Tag eine positive Überraschung werden!

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

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