Mittwoch, 8. Mai 2024

Die Ehe in den Sozialen Grundsätzen

Ein Zitat

Hochzeitsvorbereitungen vor der Eglise des Croisettes.
Foto © Jörg Niederer
"Du bist das Kind der Liebe Gottes. Die Kirche gleicht heute viel mehr dem Himmel." Bischöfin Karen Oliveto

Ein Bibelvers - 1. Mose 2,24

"Darum verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter und verbindet sich mit seiner Frau. Sie sind dann eins mit Leib und Seele."

Eine Anregung

In den nächsten Tagen werde ich Abschnitte aus den neu revidierten und von der Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in Charlotte angenommenen Sozialen Grundsätzen hier in deutscher Sprache wiedergeben. Die Sozialen Grundsätze werden nicht als rechtlich verbindlich angesehen, sondern als Anleitung zu einer im Glauben an Christus begründeten Lebensführung. Ihre Geschichte begann vor mehr als 100 Jahren mit dem ersten Sozialen Bekenntnis, das durch die Bischöfliche Methodistenkirche formuliert wurde. 

Die offizielle deutschsprachige Übersetzung der Sozialen Grundsätze hilft zwar beim Verstehen des englischen Originals, hat aber diverse sprachliche und orthografische Mängel. Diese versuche ich im von mir wiedergegebenen Text zu korrigieren. Es handelt sich also nicht um eine von den deutschsprachigen Zentralkonferenzen autorisierte Version.

Beginnen wir mit dem Abschnitt, der von Plenum der Generalkonferenz als einziger etwas ausführlicher diskutiert und angepasst wurde (Siehe dazu den Blog-Beitrag vom Freitag, 3. Mai 2024). Beginnen wir bei der Ehe. 

Ehe

In der Kirche bekräftigen wir die Ehe als einen heiligen, lebenslangen Bund, der zwei gläubige Menschen (einen erwachsenen, ehemündigen Mann und eine erwachsene ehemündige Frau, oder zwei erwachsene, ehemündige Personen) in eine Verbindung miteinander und in eine tiefere Beziehung mit Gott und der Glaubensgemeinschaft bringt.

Die Evangelisch-methodistische Kirche anerkennt die Ehe zwar nicht als Sakrament, wir feiern und schätzen diese Partnerschaft jedoch als einen Glaubensausdruck des Paares, verankert in der Beziehung mit Gott und zueinander. Die Ehe reflektiert daher eine kontinuierliche Bereitschaft, gemeinsam in Jesus Christus zu wachsen und eine Hingabe, eine Bundbeziehung zu kultivieren, die Vertrautheit, Gnade und Liebe umschließt.

Als Teil einer größeren Gesellschaft bestätigen wir auch die Wichtigkeit einer standesamtlichen Eheschließung und die rechtliche Anerkennung von Lebensgemeinschaften durch den Staat. Eine solche rechtliche Anerkennung ist wichtig für den Schutz der Familien, für die legale Regelung von Erbschaften, und für die Rechtssicherheit, damit Ehepartnern und Kindern alle die Rechte, Vorteile und den Schutz erhalten, zu denen sie berechtigt sind.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen 

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