Ein Zitat
"Dass das Ornament in der Architektur ist kein Verbrechen." Adolf Loos (1870-1933)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Hohelied 1,14
"Mein Liebster ist ein Zweig von Hennablüten, ein Wohlgeruch in den Weinbergen von En-Gedi."
Eine Anregung
Das, was im Hohelied als Henna übersetzt wird, wird im Hebräischen "kofær" genannt. Davon abgeleitet ist das griechische "küpros". Und das wiederum ist die Bezeichnung von Zypern. Deshalb wird die Hennapflanze auch Zypernblume genannt. Aus dieser Pflanze kann ein Pulver gewonnen werden, das mit Wasser angerührt eine bräunliche Masse bildet. Mit dieser Masse nun kann man vorübergehende Körperbemalungen erstellen. In verschiedenen nordafrikanischen Ländern und in Indien wird vor der Hochzeit der Braut mittels Hennapaste ein kunstvolles Handtattoo gezeichnet. Damit die Hennapaste die Haut für etwa drei Wochen färbt, braucht es Geduld. Etwa 8 Stunden bis 3 Tage muss die Paste einwirken.
Nach dem Familiengottesdienst zur Geschichte von der Hochzeit zu Kana (Johannes 2,1-11) gab es in der Methodistenkirche St. Gallen am vergangenen Sonntag einige Mutige, welche sich solche Hennabemalungen aufzeichnen liessen. So wie auf dem Foto sieht es anfänglich aus.
Auch zu Liebe und Hochzeit passt, dass die Blüten der Zypernblume bei der Parfümherstellung Verwendung finden. In Ägypten wurden sie in Leinen eingewickelt auch den Verstorbenen mitgegeben.
Mir gefallen diese Brauntöne auf der Haut. Auch das Ornamentale finde ich sehr passend. Kunst mit biblischem Bezug.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen