Ein Zitat
"Die Ausstellung befasst sich mit dem unausweichlichsten Bestandteil jeder Existenz: 'Sterblich sein' spürt mittels Gegenüberstellung von Kunstwerken, die einen kulturhistorischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart spannen, der tiefen Bedeutung von Tod nicht nur im individuellen, sondern auch im kollektiven und gesellschaftspolitischen Kontext nach." Quelle: Webseite vom Dom Museum WienFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 2. Korinther 5,1+2
"Wir wissen ja: Unser Zelt in dieser Welt wird abgebrochen werden. Dann erhalten wir von Gott ein neues Zuhause. Dieses Bauwerk ist nicht von Menschenhand gemacht und wird für immer im Himmel bleiben. Darum seufzen wir und sehnen uns danach, von dieser himmlischen Behausung gewissermaßen umhüllt zu werden."
Eine Anregung
Wien ist nicht gerade die ewige Stadt. Dafür wird den Wienerinnen und Wienern einen morbiden Scharm nachgesagt. Das ist besonders auch im Umfeld des Stephansdom sichtbar.
Dass ich aber genau in der Zeit in dieser bemerkenswerten Stadt bin, in der Wien "sterblich" ist, ist schon etwas besonderes. Wie es mit den Wienerinnen und Wienern nach dem 25. August weitergehen soll, weiss ich nicht. Wird dann die österreichische Metropole unsterblich?
Bei einer Führung durch die Katakomben unter dem Dom und der Stadt durfte ich nicht fotografieren. Dabei ist mir aber bewusst geworden, wie nahe sich die Verstorbenen und Lebenden an diesem Ort in räumlicher Hinsicht sind. Selbst Pesttote wurden unter dem Stephansplatz in unterirdischen Kammern notfallmässig beigesetzt.
Um den morbiden Charme von Wien zu demonstrieren dient mir nun halt dieser Bild-Ausschnitt der Werbung für eine Ausstellung im "Dom Museum Wien".
Doch nun wende ich mich in der Exekutivsitzung der Evangelisch-methodistischen Kirche von Mittel- und Südeuropa wieder den Lebenden zu und freue mich an der vitalen internationalen Vielfalt in unserer Kirche.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufe
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