Ein Zitat
"Ich glaube, dass jeder Autorennfahrer einmal zur Vernunft kommen muss, um mit diesem pubertären Sport aufzuhören." Niki Lauda (1949-2019)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Samuel 25,3a
"Der Mann hieß Nabal und seine Frau Abigajil. Sie war eine kluge und sehr gut aussehende Frau."
Eine Anregung
Zwei grössere Baustellen führen aktuell dazu, dass der Verkehr auf der Strasse vor unserer Wohnung um das drei- bis vierfache zugenommen hat. Seit dieser Woche gilt nun zwischen den Wohnhäusern statt 50 km/h innerorts Tempo-30 auf dieser relativ gut ausgebauten Strasse. Das macht Sinn, ist sie doch auch der Schulweg zum Schulhaus Oberwiesen.
Nun kommt es zur paradoxen Situation, dass sowohl auf den von der Baustellenumfahrungsstrasse abzweigenden Strassen am Schulhaus vorbei und in den kurzen Sackgassen-Stichstrassen zu den Wohngebäuden Tempo 30 wieder aufgehoben ist. Auf einer knapp 200 Meter lange und dafür nicht geeigneten Sackgasse könnte man also wieder auf 50 km/h beschleunigen, genauso wie am Schulhaus vorbei.
Dass man mich nicht falsch verstehe: Tempo 30 auf der aktuellen Baustellenumfahrung vor unserer Wohnung macht durchaus Sinn. Aber warum soll man auf den viel stärker von Fussgängerinnen und Kinder begangenen, deutlich schmaleren Quartierstrassen deutlich schneller fahren dürfen? Diese Logik hat sich mir noch nie erschlossen.
Die Fähigkeit zu vernünftigem Denken wird immer wieder als typisch menschliche Eigenschaft beschrieben. Meine Vernunft sagt mir: Daran darf gezweifelt werden.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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