Ein Zitat
"Mit dem Altwerden ist es wie mit Auf-einen-Berg-Steigen: Je höher man steigt, desto mehr schwinden die Kräfte - aber umso weiter sieht man." Ingmar Bergman (1918-2007)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Jesaja 43,19
"Schaut her, ich schaffe etwas Neues! Es beginnt schon zu sprießen – merkt ihr es denn nicht? Ich lege einen Weg durch die Wüste an, im trockenen Land lasse ich Ströme fliessen."
Eine Anregung
Wasserfluh. So nennen sich in der Schweiz mehrere landschaftliche Punkte. Wir waren am Samstag auf der Wasserfluh bei Aarau. Von dieser Kantonshauptstadt sind wir hochgewandert auf den markanten Jurahügel mit dem 112 Meter hohen Sendeturm und der eindrücklichen Aussicht auf Aarau und die Alpenkette, aber auch bis zum Schwarzwald.
Der Name Wasserfluh kennzeichnet einen Ort, an dem sich die Wege des Wassers teilen. So fliesst alles, was nördlich der Wasserfluh entspringt, in den Rhein, was östlich oder südlich entspringt in die Aare. Das spielt keine grosse Rolle, da die Aare dann ja auch in den Rhein mündet und somit alles Wasser der Wasserfluh irgendeinmal in der Nordsee landet.
Was sich auf der Wasserfluh auch teil, ist das Wetter. Wenn Aarau 80 Tage des Jahres im Nebel steckt, scheint auf der Wasserfluh und dem nördlichen Teil des Juras strahlend die Sonne. Es ist also ein Ort wie das Leben. Da mischen sich schwierige und leichte Momente, da wird man niedergedrückt und zugleich aufgerichtet. Schlussendlich münden alle unsere Gefühle und Stimmungen ein in die Überfülle der Güte und Liebe Gottes. So oder so, wir bewegen uns nie ohne das Ziel, das Gott uns bestimmt hat.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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