Ein Zitat
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky (1890 - 1935)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Mose 2,7
"Da formte Gott der Herr den Menschen aus Staub vom Erdboden. Er blies ihm den Lebensatem in die Nase, und so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen."
Eine Anregung
Manchmal kann man dem Schmutz der Welt nicht ausweichen. Dann "zieht man einen Schuh voll heraus". Davonlaufen geht nicht. Die Spuren sind unübersehbar. Was bleibt, ist das Eingeständnis, dass es im eigenen Leben nicht nur sauber zu und her geht.
Doch auch das gilt. Schmutziges kann gereinigt werden. Schmutz bleibt nicht ewig haften. Ich denke an die Bahnhofstreppe während des verregneten OpenAirs von 2014 in Frauenfeld. So schmutzig habe ich sie noch nie gesehen. Drei Tage später war von dem Staub und Dreck nichts mehr zu sehen. Sie war wieder wunderschön sauber.
Dem Dreck ganz ausweichen, das gelingt nicht. Aber niemand muss im Dreck weiterleben. Es gibt die Möglichkeit zu neuer Reinheit.
Ja, bei Gott kann sogar aus dem Staub der Erde, dem Schmutz, etwas Wunderbares werden.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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