Sonntag, 31. Juli 2022

Strandgeschichten

Ein Zitat

Badende am öffentlichen Strand von Markelfingen.
Foto © Jörg Niederer
"Lieber im Bodensee baden, als in der Arbeit ertrinken." Abgewandelter Spontispruch

Ein Bibelvers - 2. Mose 2,5

"Da kam die Tochter des Pharao zum Baden an den Nil. Ihre Begleiterinnen gingen so lange am Ufer auf und ab."

Ein Anregung

Ferieninbegriff nebst dem Sonnenuntergang am Strand ist der Strand selbst. Heute bewegten wir uns daselbst, und ich liess mir mein weisshäutigen Beine von der Sonne rötlich einfärben. 

Der Strand liegt im deutschen Teil des Untersees, der Halbinsel Mettnau gegenüber. Ab der Wasserlinie geht man auf einem weichen Sand-Erdgemisch zwischen unzähligen kleinen Fischchen um die 100 bis 200 Meter weit hinaus, ohne dabei nennenswert im Wasser einzutauchen. Das Taufen wäre an dieser Stelle folglich mit einem weiten Weg verbunden. Doch das sollte die bewusste Hinwendung in die Nachfolge Christi ja sowieso sein - ein weiter, überlegter Weg.

Wie es in Deutschland ist, weiss ich nicht. Doch vor einigen Tagen habe ich erfahren, dass die Taufe in öffentlichen Gewässern im Kanton Genf Freikirchen nicht mehr erlaubt wird. Grund ist das Inkrafttreten eines neuen Gesetzes über die Laizität. Dabei geht es um die Trennung von Kirche und Staat. Neu reglementiert wird der öffentliche Raum. Private Seeanstösser können also weiter den christlichen Glauben durch Untertauchen im Genfersee bezeugen.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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