Mittwoch, 13. Juli 2022

Schweiz-österreichische Fluchtgeschichten

Ein Zitat

Auch beim alte österreichische Zollamt bei der Schmitterbrücke Diepoldsau gibt es Fluchtgeschichten.
Foto © Jörg Niederer
"Wir haben es geschafft! Hoffe euch alle gesund! Und alles in Ordnung. Nun mein Bericht!" Willy Geber nach seiner Flucht in die Schweiz in einem Brief nach Wien im August 1938

Ein Bibelvers - Jesaja 60,18

"Dann hört man nichts mehr von Gewalt in deinem Land. In deinem Gebiet gibt es weder Verwüstung noch Zerstörung. Deine Mauern nennst du 'Rettung', deine Tore tragen den Namen 'Ruhm'."

Ein Anregung

Seit dem 3. Juli finden sich entlang der Radroute Nr. 1, von Bregenz bis Partenen, und an ausgewählten Orten in der Schweiz und in Liechtenstein 52 symbolische Grenzsteine. Dort befindliche Hörstationen erzählen von Flüchtlingsschicksalen, und laden per QR-Code dazu ein, sich auf die Geschichte des jeweiligen Ortes einzulassen, innezuhalten und die Umgebung aufmerksam wahrzunehmen. Es geht um die Zeit von 1938-1945.

Zehn der Stationen befinden sich in der Schweiz und Liechtenstein. Da erfährt man vom Protest einer Rorschacher Schulklasse gegen die Flüchtlingspolitik jener Zeit. Es wird von gelungener Flucht erzählt, von Paul Grüninger natürlich und dem Konsul und Methodisten Carl Lutz aus Walzenhausen, aber auch von aufgegriffenen Flüchtenden, deren Leben unter dem nationalsozialistischen Schafott endete.

Hinter diesem Hörweg steht das Jüdische Museum Hohenems

Ich finde das eine sehr gute Sache. Und sehr gut ist auch, dass die Hörstationen auch von zu Hause aus angehört und die Dokumente dazu auf der Webseite eingesehen werden können.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen