Ein Zitat
Als die Gletscher gingen, kamen die Palmen.Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Psalm 92,13
"Doch der Gerechte wird wachsen wie eine Palme. Er wird groß werden wie eine Zeder im Libanon."
Ein Anregung
Während in diesen Tagen unüberschaubare Menschenströme in Blechlawinen in den Süden rollen, um dort Fremdkörpern gleich die Meere, Seen und Berge zu belagern, zieht es die Palmen in die andere Richtung, in den Norden. Tatsächlich wachsen sie in immer mehr Gärten auf der Alpennordseite, und sind zwischenzeitlich auch in den Wäldern Basels angekommen. Da gehören sie ja nun wirklich nicht hin. In Basel, da leben Bebbis, aber doch nicht Palmen!
Was sich da so hartnäckig in den Norden aufgemacht hat, nennt die Wissenschaft Trachycarpus fortunei, auch bekannt als Fortune-Palme, Chinesische Hanfpalme, Glückspalme oder Tessinerpalme. Nur Letzteres ist dieser Baum bestimmt nicht. Denn auch im Tessin ist dieser Schopfbaum ein Eindringling, ein Neophyt, eine invasive Art, welche einheimische Pflanzen verdrängt. Sie Tessinerpalme zu nennen ist so unsinnig, wie sie Baslerpalme zu nennen.
Ein Glücksfall ist diese Glückspalme also in der ganzen Schweiz nicht. Frage: Gefallen dir Palmen im Garten? Oder freust du dich mehr über standorttypische Pflanzen?
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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