Ein Zitat
Man steht immer deshalb im Stau, weil man selbst dort ist. Folglich nehme man sich selbst an der Nase.Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Joel 2,13
"Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider! Ja, kehrt um zum Herrn, eurem Gott: Reich an Gnade und Barmherzigkeit ist er, unendlich geduldig und voller Güte. Er ist einer, dem das Unheil leid tut."
Ein Anregung
Gestern lass ich im St. Galler Tagblatt über eine Untersuchung, die aufzeigt, wer am Stau auf den Strassen schuld ist. Verantwortlich ist dafür an erster Stelle der Freizeitverkehr, dann der Berufsverkehr und an dritter Stelle der Einkaufsverkehr. Kommen zu bestimmten Zeiten alle drei Bereiche zusammen, wird es besonders eng.
Stau ist ein Massenphänomen. Es setzt voraus, dass viele das Selbe tun. Was würde wohl geschehen, wenn viele dem Stau aus dem Weg gehen? Gäbe es dann keinen Stau, oder wie beim Ausweichverkehr, einfach an einem andern Ort? Geht es also gerade einmal nicht mehr weiter, braucht es Geduld.
Wo es nicht mehr weiter geht, kann man daraus lernen. Theologisch nennt man dieses Lernen "Umkehren" (Aber bitte nicht auf der Autobahn!). Warum nur gibt es so viele Menschen, die genau das nicht können: Umkehren? Denn für mich ist es glasklar, warum man im Stau steht. Weil man selbst dort ist. Und genauso klar ist, warum man nicht im Stau steht: Weil man selbst nicht dort ist.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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