Mittwoch, 23. Juni 2021

SavePlace und Regenbogenkirche: Engagement der Solidarität

Ein Gedanke

Pfarrerin Chae Bin Kim informiert über das Seelsorgenetzwerk SafePlace
Foto © Jörg Niederer
"In unserer Seelsorge wollen wir besonders für dich da sein, wenn du zu der LQBTQIA-Gemeinschaft gehörst und dir Seelsorge wünschst, wenn du mit deiner sexuellen Identität ringst und/oder wenn du Fragen zu 'Sexualität und Christ:in sein' hast." SafePlace

Ein Bibelvers - Matthäus 11,28

Jesus: "Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken."

Eine Anregung

Die anhaltenden Diskussionen zur Frage des Umgangs mit menschlicher Sexualität in der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) hat unter Methodist*innen in der Schweiz zu einer Bewusstseinsbildung geführt, aus der verschiedene Initiativen für Menschen entstanden, welche lesbisch, schwul, bisexuell, trans, intergeschlechtlich oder queer (LGBTQI) sind.

Während auf weltweiter Ebene eine Spaltung der Kirche ob dieser Frage immer wahrscheinlicher wird, und die Generalkonferenz von 2019 die ausgrenzenden Bestimmungen der Kirchenordnung noch verschärft hat, regt sich dagegen gerade in der Schweiz auch Widerstand. Dieser Widerstand ist kreativ und regenbogenbunt.

An der Jährlichen Konferenz (Synode) der Methodisten von vergangener Woche präsentierte Pfarrerin Chae Bin Kim das neue inklusive Seelsorgenetzwerk "SavePlace". Daran beteiligt sind aktuell acht Pfarrpersonen. "SafePlace ist ein Angebot für alle Personen, die sich mit Fragen der menschlichen Sexualität auseinandersetzen und dabei vor Ort keine Gesprächsmöglichkeit haben, um sich mit den aufgeworfenen Fragen, Nöten und Freuden auseinanderzusetzen." So steht es auf der Webseite des Netzwerks.

Schon etwas länger gibt es die Regenbogenkirche an der Mutschellenstrasse 188 in Zürich. Hervorgegangen ist diese Arbeit aus Erfahrungen in der EMK Adliswil. Was dort schon viele Jahre gelebt wird, nämlich ein Miteinander von Menschen mit unterschiedlicher sexueller Ausrichtung, hat mit der Regenbogenkirche ein klares Profil bekommen. In den Anlässen treffen sich regelmässig zwischen 30 und 60 Menschen und feiern einen inklusiven Gottesdienst.

An der Jährlichen Konferenz wurde das pastorale Team verstärkt. Nebst Pfarrer Daniel Eschbach wirkt nun auch Pfarrer Stefan Zolliker bei der Regenbogenkirche mit. Damit hat diese Arbeit auch die Rückendeckung der leitenden Gremien der Kirche.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde


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