Ein Gedanke
"Auf dem Mond ist für den Menschen eigentlich nichts zu holen." Wernher von BraunFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 5. Mose 4,19
"Lass dich auch sonst nicht verführen: Du richtest die Augen Richtung Himmel und siehst Sonne, Mond und Sterne? Du siehst das ganze Heer des Himmels? Dann bete sie nicht an und verehre sie niemals! Denn der Herr, dein Gott, hat sie anderen gegeben: Andere Völker unter dem Himmel mögen sie anbeten."
Eine Anregung
Nein, auf dem Bild ist kein Mondbaum abgebildet, sondern die Dorflinde von Seeb, eine sogenannte Friedenslinde, die an das Ende des 1. Weltkriegs erinnert. Aber es gibt sie, die Mondbäume, die aus der Weltraumfahrt zum Mond hervorgingen. Sie haben nichts mit dem sogenannten Mondholz zu tun:
Dies ist die Geschichte. Gemeinsam mit dem Astronauten Stuart Roosa umkreisten in der Kommandokapsel "Kitty Hakw" des Apollo 14-Mondlandeunternehmens rund 400 Baumsamen verschiedener Arten 34 mal den Mond. Es ging beim Experiment darum, herauszufinden, wie die Keimfähigkeit und das Wachstum durch die neuntägige Schwerelosigkeit beeinflusst werden. Ausgeheckt hatte der Astronaut Stuart Roosa dieses Experiment, gemeinsam mit der amerikanischen Forstbehörde. Als privat betreutes Experiment wurde es wohl nicht so ernst genommen, weiss man doch heute von vielen dieser Samen nicht mehr, wo sie verblieben sind.
In der Zeitschrift GEO schrieb am 9. Februar 2021 Peter Carsten: "Nach der Rückkehr auf die Erdoberfläche reichte Roosa die Samen zur weiteren Erforschung an den US Forest Service weiter. Offenbar keimten die Samen der Kiefern, Douglasien, Ahorn- und Redwoodbäume völlig normal: Bis zu 450 Setzlinge wurden später aus Anlass der 200-Jahr-Feier der Vereinigten Staaten von Amerika an öffentliche Einrichtungen in verschiedenen Bundesstaaten verschenkt."
Diese Bäume werden "Mondbäume" genannt, und mindestens ein Ableger dieser Mondbäume hat den Weg ganz offiziell auch in die Schweiz gefunden. Seit 2011 steht vor dem Hans-Erni-Haus auf dem Gelände des Verkehrshauses der Schweiz ein Ahorn. Gepflanzt wurde der Ableger eines Mondbaums durch die Tochter des Astronauten, durch Rosemarie Roosa.
Amüsant: Bäume, die direkt aus den Samen aus dem All gezogen wurden, werden "Vollmondbäume" genannt. Aus Ablegern oder Samen dieser Vollmondbäume gezogene Bäume bezeichnet man als "Halbmondbäume".
In der Schweiz steht somit der erste Mondbaum Europas, und es ist ein Halbmondbaum. "America first - Switzerland second" halt.
Hier geht es zum Online-Artikel in GEO.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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