Ein Gedanke
Foto © Jörg Niederer |
Ein Bibelvers - Markus 10,18
"Jesus antwortete: 'Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer dem Einen: Gott.'"
Eine Anregung
Da gab es im ausgehenden Mittelalter einen Mann, Nikolaus von Kues. Der hatte sehr gründlich nachgedacht darüber, wie wir von Gott reden. Seine Erkenntnis nannte er "via negationis". Er knüpfte damit an frühere Philosoph*innen an und war überzeugt, dass wir mit Vorstellungen aus dem Bereich menschlicher Erfahrungen Gott nicht angemessen beschreiben können. Darum könne man von Gott nicht sagen, er sei gut oder er sei schlecht.
In der Logik gilt, dass man nicht etwas als richtig und falsch zugleich bezeichnen kann. Entweder ist es richtig oder dann falsch.
Nikolaus von Kues war nun aber der Meinung, dass Gott mit dieser Logik nicht angemessen beschrieben werden kann. Gott ist schlichtweg mit menschlichen Kategorien nicht zu fassen. Er entzieht sich unserem Verständnis. Man könnte auch sagen: Gott ist immer mehr als wir uns vorstellen können. Er ist jenseits menschlicher Vernunft. Er ist mehr als das, was wir als gut oder schlecht an Gott erleben.
Damit stellt sich die Frage, wie wir wissen können, dass Gott "gut" ist? Eine Antwort ist die Art und Weise, wie Jesus an seinen Mitmenschen handelte. So etwa, als er angesichts des Todes den Jüngern die Füsse wusch.
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Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde
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