Ein Zitat
"Ich bete, dass ihr alle eure Schuhe abends weit unter das Bett stellt, damit ihr am nächsten Morgen davor niederknien müsst, um sie zu finden. Und während ihr da so kniet, dankt Gott für seine Gnade und Erbarmen und Verständnis. Wir bleiben alle hinter seinen Erwartungen zurück." Denzel Washington (*1954)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 2. Mose 3,4+5
"Der Herr sah, dass Mose vom Weg abbog und sich die Erscheinung ansehen wollte. Da rief ihn Gott mitten aus dem Dornbusch: 'Mose, Mose!' Er antwortete: 'Hier bin ich!' Gott sprach: 'Komm nicht näher! Zieh deine Schuhe aus! Der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land.'"
Eine Anregung
Etwas ist zu Ende gegangen. Vier Paar Schuhe hängen im Baum und damit auch am sprichwörtlichen Nagel. Die Anstrengung an den Füssen der einstigen Besitzenden ist den Gehwerkzeugen anzusehen. Sohlen haben sich gelöst, Profile sind abgelaufen. Werktage liegen hinter ihnen, Arbeit, Staub und Schmutz. Nun ruhen sie friedlich. Wind versetzt sie in sanfte Schwingungen. Es ist Schuh-Sonntag geworden. Der Schweiss darf trocknen, das "Gschmäckle" sich verflüchtigen.
Sein wie man ist und sein möchte, auch dafür steht der Sonntag.
Wie sähen Schuh-Gebete aus? Würden sie vom Straucheln erzählen? Von festem Halt auf schlammigem Grund? Von der pflegenden Hand? Wäre die Rede von harten Asphaltabschnitten und federweichen Moorpfaden? Nun da der Schuhsonntag gekommen ist, ist Freiheit und Weitsicht. So ist der Sonntag.
Zuletzt noch dies: Gestern (Siehe Blogbeitrag vom 1. März 2025) erzählte ich vom Abschiedsfest für Matthias Wenk im Domzentrum St. Gallen, und von der Interpretation eines bekannten Werks von Johann Sebastian Bach durch die Cityseelsorgenden Ann-Kathrin Gässlein und Roman Rieger. Mit deren Zustimmung habe ich das Video davon nun auf Youtube stellen dürfen. Viel Freude beim Reinhören.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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