Ein Zitat
"Schnecken bevorzugen sterbende (welke) und tote Pflanzen. Wie die meisten Vegetarier können auch sie grüne Pflanzen, die hauptsächlich aus Wasser und Zellulose bestehen, nicht selbst verwerten" Quelle: Naturmuseum OltenFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Psalm 148,7.9+10
"Von der Erde her – lobt den Herrn... Lobt ihn, ihr Berge und Hügel, ihr Obstbäume und Zedernwälder, ihr Raubtiere und alles Vieh, ihr Kriechtiere und gefiederten Vögel."
Eine Anregung
Am Erntedankfest eine Predigt über Schnecken! Das löst erst einmal Befremden aus bei den Personen, denen ich es erzähle. Sind das nicht die Tiere, welche Ernten vernichten und unser Gemüse fressen?
Meist denken die Personen dabei an die Spanische Wegschnecke (Siehe Beitrag vom 19. Oktober). Aber es gibt in der Schweiz 254 einheimische Arten. Davon sind 51 im Wasser zuhause. 168 Arten gehören zu den Gehäuseschnecken und 35 sind Nacktschnecken. Die überwiegende Zahl dieser Schnecken sieht man kaum einmal in einem Gemüsegarten oder auf einem Gemüsefeld. Viele von ihnen stellen sogar den Schädlingen unter den Schnecken nach. So frisst die Weinbergschnecke die Eier der Spanischen Wegschnecke. Der Tigerschnegel jagt sie sogar und frisst sie auf.
Bei der Humusbildung erfüllen Schnecken, genauso wie die Würmer, wichtige Aufgaben bei der Zersetzung von organischem Material.
Was aber noch entscheidender ist: Die Bibel sieht auch in umstrittenen Tieren Geschöpfe Gottes. Schon das ist Grund, ihm auch für dieses kriechende Getier zu danken.
Eben zum Beispiel beim Erntedankfest, heute um 10.15 Uhr in der Methodistenkirche St. Gallen an der Kapellenstrasse 6. Anschliessend offerieren die Kinder ihre selbst gekochte Suppe. Alle sind herzlich eingeladen.
Übrigens: Wer nun einmal selbst Schnecken der Schweiz bestimmen möchte, kann das tun auf der Webseite Schneckenchecken.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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