Ein Zitat
"Es gibt zwei Arten von Fussgängern - die schnellen und die toten." Robert Lembke (1913-1989)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 4. Mose 20,14
"Bitte erlaube uns, durch dein Land zu ziehen! Wir werden deine Felder und Weinberge nicht betreten und kein Wasser aus einer deiner Quellen trinken. Wir bleiben auf der königlichen Strasse und verlassen sie nicht, weder nach rechts noch nach links. Wir bleiben auf ihr, bis wir dein Land durchquert haben."
Eine Anregung
Wer die Methodistenkirche in St. Gallen durch den unteren Ausgang an der Wassergasse verlässt, wird wohl gleich die Strasse auf einer flächig farbmarkierten Stelle hinüber zum Trottoire überqueren. Noch nicht lange her befand sich hier ein Fussgängerstreifen. Warum wurde dieser ersetzt durch diese Farbfläche auf der Strasse, und was bedeutet das für die Strassenverkehrsteilnehmenden?
Gelbe oder weisse Fussgängerstreifen bedeuten immer, dass Fussgängerinnen und Fussgänger vortritt haben. Bei den Farbmarkierungen ist das aber nicht mehr so. Diese zeigen lediglich an, wo jemand die Strasse überqueren soll. Die auf dem Foto eingefangene Szene, wo sich eine Frau mit Rollator noch auf der farbig markierten Strasse befindet, während ein Gewerbeauto bereits an ihr vorbeirauscht, zeugt zwar von wenig Rücksicht, ist aber kein Vergehen des Autofahrers. Das wäre es gewesen bei einem Fussgängerstreifen.
Farbmarkierungen wollen einfach die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen, da wo sich Fussgänger und Autofahrer kreuzen. Mit anderen Worten: Man hat also uns, die wir zu Fuss in die Kirche gehen, an dieser Stelle vor der Kirche den Vortritt genommen.
Wer Genaueres wissen möchte, wird bei diesem Espresso-Beitrag von Radio SRF gut informiert.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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