Sonntag, 19. November 2023

Glaubensmittelpunkt

Ein Zitat

Fresken über die Passion und Verherrlichung von Jesus Christus in der Kirche Buch bei Frauenfeld.
Foto © Jörg Niederer
"Von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben steht die St. Sebastianskapelle mitten im Dorf und verleiht der Ortschaft seit je einen besonderen Reiz." Aus Urs Elsner/Hans Peter Mathis: St. Sebastianskapelle in Buch bei Frauenfeld, Bern 1993

Ein Bibelvers - Johannes 11,25+26

"Da sagte Jesus zu ihr: 'Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht von Gott getrennt'."

Eine Anregung

Das Dorf Buch, südlich des Hüttwilersees in einer sanften Mulde gelegen, ist klein und unscheinbar. Wer von Aussen an die dortige St. Sebastianskapelle tritt, ahnt nichts von den Schätzen, die sich in diesem Gotteshaus befinden. Es sind Wandmalereien, die um 1320 entstanden sind, in der sogenannten Manessezeit, aber erst 1938 wiederentdeckt wurden.

Tritt man durch die Seitentür ein, steht man gegenüber einem wandfüllenden, mehrteiligen Fresko der Passion und Verherrlichung Christi. Zwei Dinge, die mir auffallen. Juden sind auf diesen Gemälden leicht an spitzen, trichterförmigen Hüten zu erkennen. Und dann werden die Misshandlungen von Jesus besonders hässlich und brutal dargestellt.

Kreuz und Auferstehung sind die identitätsstiftenden Merkmale des Christentums. Daran kommt man an keinem Sonntag und in keiner Kirche vorbei. Auch heute nicht.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen